Der Vorsitzende der KPV Bayern, Landrat Stefan Rößle aus Donau-Ries (r.), mit den drei Bewerbern um den CDU-Vorsitz, Jens Spahn, Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz, sowie Rainer Meutsch von der Stiftung „Fly&Help“ (v.r.). (Foto: Kunstmann/KPV)
Kommunalpolitik

Landrat Rößle wird Entwicklungs-Botschafter

Große Ehrung für den Chef der KPV der CSU, Landrat Rößle: Entwicklungsminister Müller hat ihn zum „Botschafter für kommunale Entwicklungszusammenarbeit“ ernannt. Grund: Rößles Projekt „Zehn Schulen für Afrika“, das mittlerweile „1000 Schulen“ heißt.

Aus kleinen Anfängen ist ein gewaltiges Projekt der Entwicklungszusammenarbeit mit prominenter Unterstützung geworden: Das vom Donau-Rieser Landrat Stefan Rößle (CSU) mit initiierte Projekt „1000 Schulen für unsere Welt“ hat mittlerweile rund eine Million Euro Spendengelder akquiriert. Einst bescheiden als „Zehn Schulen für Afrika“ gestartet, wird es mittlerweile von vielen prominenten und einflussreichen Politikern unterstützt. Die kommunale Entwicklungshilfe für Afrika war Rößle schon immer ein besonderes Herzensanliegen.

Ich hätte nie gedacht, dass das Projekt eine solche Dynamik entwickelt.

Stefan Rößle (CSU), Vorsitzender der KPV der CSU

Rößle, der auch Landesvorsitzender der bayerischen Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CSU ist, hat das kommunale Entwicklungsprojekt bei einer Veranstaltung der Bundes-KPV in Koblenz mehreren Spitzenpolitikern des Bundes vorgestellt – unter anderem dem Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei (EVP) für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten, Manfred Weber (CSU), dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) sowie den drei Bewerbern um den CDU-Vorsitz, also Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn. Außerdem unterstützen die drei deutschen kommunalen Spitzenverbände – Landkreistag, Städtetag sowie Städte- und Gemeindebund – das Projekt.

Strenge Förderbedingungen

„Ich hätte nie gedacht, dass das Projekt eine solche Dynamik entwickelt“, erklärt Rößle. Er habe mittlerweile zahlreichen Landratskollegen Kontakt zur Stiftung „Fly&Help“ des Reiseunternehmers Reiner Meutsch herstellen können, die das Projekt von Anfang an gefördert habe. Die mittlerweile gesammelte eine Million reiche zunächst einmal aus für den Bau von 36 Schulen. Vorbedingung für eine Förderung sei allerdings, dass der Grund und Boden, auf dem die Schule entstehen soll, der jeweiligen Kommune gehöre. Die Kommune muss sich auch verpflichten, den Unterhalt zu sichern. Der jeweilige Staat muss zusagen, Lehrer zu entsenden und zu bezahlen.

Auch Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) unterstützt das Projekt „1000 Schulen“ nach Kräften: Er hat mittlerweile dessen Schirmherrschaft übernommen. Zudem ernannte er Landrat Stefan Rößle Ende November zum „Botschafter für kommunale Entwicklungszusammenarbeit“. Denn bekanntlich ist es ja einer der Kernansätze deutscher Entwicklungspolitik unter Gerd Müller, bessere Lebens-, Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen vor Ort zu schaffen, um Fluchtursachen zu bekämpfen.