Der neue Konzertsaal soll im Münchner Osten, ganz in der Nähe des Kulturzentrums „Kultfabrik" entstehen. (Bild: Imago / STL)
Kabinettsentscheidung

Lob für Konzertsaal-Entscheidung

Der neue Münchner Konzertsaal soll im Osten der Landeshauptstadt entstehen - das hat das bayerische Kabinett jetzt beschlossen. Ab 2021 soll das Haus vor allem die neue Heimat des BR-Symphonieorchesters werden. Kultusminister Spaenle spricht von einem Konzertsaal, der der "herausragenden kulturellen Bedeutung Münchens" gerecht werde. Lob kommt auch von Horst Seehofer und Ulrich Wilhelm.

Entscheidung in der monatelangen Debatte um einen neuen Konzertsaal für München: Nach dem Willen der Staatsregierung soll das neue Konzerthaus im Osten der Stadt, auf dem Gelände einer ehemaligen Knödelfabrik und in der Nähe des Kulturzentrums „Kultfabrik“, gebaut werden. Der Ministerrat einigte sich in seiner jüngsten Sitzung auf das Werksviertel am Ostbahnhof als künftigen Standort. Ministerpräsident Horst Seehofer hatte immer einen Neubau unterstützt und die Standortsuche vorangetrieben, weil der alte Saal am Gasteig in vielerlei Hinsicht nicht mehr geeignet ist.

Ein Grund für die Entscheidung sei die Möglichkeit gewesen, mit den Baumaßnahmen so zu beginnen, dass der neue Saal Ende 2021 in Betrieb genommen werden könne. Das teilte die Bayerische Staatskanzlei mit.

Entscheidung für den Osten der Stadt

Es ist die lange erwartete Entscheidung nach teils hitzigen Debatten in der Landeshauptstadt um den Standort eines neuen Konzertsaals. Neben dem Bau im Münchner Osten war auch der Olympiapark sowie die alte Paketposthalle im Münchner Westen als potentielle Orte genannt worden. zum Schluss standen noch das Knödelfabrikgebäude und die Posthalle zur Auswahl – den Zuschlag erhielt der Münchner Osten.

Positives Echo auf Entscheidung

Das hat laut Finanzminister Markus Söder (CSU) auch finanzielle Gründe: Der Standort sei mit einem geringeren finanziellen Risiko verbunden als ein Bau im Westen der Stadt, teilte Söder mit. Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) – der das Gelände ursprünglich vorgeschlagen hatte – begrüßte die Entscheidung und sagte, mit dem neuen Spielort werde München seiner „herausragenden kulturellen Bedeutung“ gerecht. Der Konzertsaal diene in wenigen Jahren nicht der dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks als Heimat, sondern sei auch eine attraktive Spielstätte für die besten Orchester der Welt. Mit dem Bau soll 2018 begonnen werden.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer sprach von einer „sehr guten Entscheidung“. Langfristig sei es das Ziel, eine Art „Kreativviertel“ im Osten Münchens zu errichten – „ähnlich wie es das auch schon mit Museen gegeben hat“, so der CSU-Chef. Auch BR-Intendant Ulrich Wilhelm begrüßte die Entscheidung. „Ein Saal mit erstklassiger Akustik wird Spitzenkünstler aus aller Welt anziehen und auch die musikalische Nachwuchsarbeit befruchten“, teilte Wilhelm mit. Mit dem neuen Konzertsaal könne Bayern seine „einzigartige Verbindung von Lebensqualität, wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und kultureller Strahlkraft“ einmal mehr untermauern, so der Intendant.