Freiburgs grüner Oberbürgermeister Dieter Salomon fordert „hartes Durchgreifen“ gegen sexuelle Übergriffe durch Flüchtlinge. (Foto: imago/Winfried Rothermel)
Freiburg

Grüner OB will „harte Linie“ gegen Nordafrikaner

In Freiburg verlangt der grüne Oberbürgermeister Dieter Salomon ein hartes polizeiliches Vorgehen gegen die meist aus Nordafrika stammenden Täter von sexuellen Übergriffen und Taschendiebstählen in Diskotheken. Zuvor hatten mehrere Clubs Nordafrikanern und anderen Arabern den Zutritt verweigert, um Frauen vor sexuellen Übergriffen zu schützen.

Der grüne Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon hat angesichts von sexuellen Übergriffen und Taschendiebstählen durch Flüchtlinge in den Diskotheken der südbadischen Universitätsstadt ein „hartes Durchgreifen“ der Polizei verlangt. „Es ist eine harte Linie gefragt. Unsere Rolle muss es sein, die Polizei zu stärken, so dass das Sicherheitsgefühl auf den Straßen zunimmt und die Polizei mehr Präsenz zeigen kann“, sagte Salomon der Frankfurter Allgemeinen (FAZ).

Salomon betonte, er wolle die Vorfälle nicht verharmlosen. Der Grünenpolitiker vermutete, dass es sich bei den mutmaßlichen Tätern höchstwahrscheinlich um junge Männer aus den Maghreb-Staaten handeln könnte. „Das sind junge Männer, die in ihren Heimatländern Gewalterfahrungen gemacht haben. Mit Flüchtlingen aus Syrien hat das wenig zu tun“, sagte Salomon. Er riet den Clubs, Flyer mit Verhaltensregeln zu verteilen.

Einlassverbote für Nordafrikaner und Araber

Nach einem Bericht der Badischen Zeitung werden Nordafrikaner und Araber in Freiburg derzeit in einige Diskotheken und Clubs nicht eingelassen. Die Betreiber begründen dies laut Bericht unter anderem mit sexuellen Belästigungen von Frauen, Diebstählen und Gewalt. Nach Recherchen der Zeitung wurden in einer Reihe von Freiburger Tanzlokalen zuletzt Frauen belästigt, es gab zudem eine versuchte Vergewaltigung.

Mindestens ein halbes Dutzend Gastrobetriebe in der Stadt habe seine Einlasspolitik daraufhin geändert. Ein Club habe beispielsweise eine Höchstgrenze für einzulassende Ausländer festgesetzt. Ein anderer mache es von der Veranstaltung abhängig, ob Migranten Zutritt haben.

Für den linksalternativen Club „White Rabbit“, wo es laut Badischer Zeitung zu der versuchten Vergewaltigung gekommen sein soll, benötigt der Gast laut Zeitung eine spezielle Einlasskarte, die nur derjenige erhalte, der Gewalt, Sexismus und Diskriminierung ablehne. In einer Mail an die Zeitung erklärten die Betreiber des Clubs: „Wir tolerieren weder Sexismus, Aggressivität oder gar Gewalt, noch ausgrenzendes Verhalten gegenüber Menschen wegen ihres Geschlechts, sexueller Zugehörigkeit, Herkunft, oder Religion. Wer sich damit nicht identifizieren kann, sollte keine Clubkarte beantragen.“

Clubbesitzer arbeiten ungern mit Polizei zusammen

Die Stadt Freiburg will die Betreiber nun zu einem Runden Tisch einladen. Bei dem Runden Tisch solle nun zeitnah mit den Betreibern über deren Reaktion gesprochen werden. Außerdem will die Stadt Freiburg prüfen, ob die Club-Betreiber pauschal Menschen diskriminieren.

Unterdessen rief die Freiburger Polizei Opfer von Straftaten dazu auf, sich zu melden. Eine besondere Häufung etwa von sexuellen Übergriffen in Discos sei der Polizei bislang nicht bekannt, sagte eine Sprecherin. Der Appell gehe an Betroffene und an die Betreiber der Clubs, sich bei Straftaten zu melden. Sonst könne die Polizei nicht ermitteln.

Wie die FAZ schreibt, arbeiten die linksalternativen Freiburger Clubs offenbar nur ungern mit der Polizei zusammen, und versuchen, derartige Probleme mit ihren eigenen Türstehern in den Griff zu bekommen. So lasse es sich erklären, dass die Polizei von den Vorfällen nichts mitbekommen habe. Offenbar hätten vermehrte Beschwerden von Frauen die Clubbetreiber zum Handeln gezwungen.

Freiburg ist schon seit Jahren Ziel von Nordafrikanern

Die FAZ erwähnt auch, dass in Freiburg schon seit Jahren viele Nordafrikaner über die nahe französische Grenze zuziehen, vor allem angeblich Minderjährige. Schon vor zwei Jahren habe es massive Übergriffe von Nordafrikanern am Stühlinger Kirchplatz in der Nähe des Bahnhofs gegeben, was die Polizei allerdings mit verstärkter Präsenz erfolgreich bekämpfte.

Zuletzt war die Stadt Bornheim in Nordrhein-Westfalen bundesweit in die Schlagzeilen geraten, weil sie nach sexuellen Belästigungen von Frauen männlichen Flüchtlingen vorübergehend den Zutritt zum Schwimmbad verwehrt hatte.