Die bayerische Sicherheitswacht unterstützt die Arbeit der Polizei. (Foto: Picture Alliance/Daniel Karmann)
Ehrenamt

Sicherheitswacht soll ausgebaut werden

Seit 25 Jahren gibt es die Bayerische Sicherheitswacht. Auf der Landeskonferenz in Nürnberg lobt Innenminister Joachim Herrmann das Engagement der ehrenamtlichen Frauen und Männer und kündigt an, die Zahl der Stellen auf 1500 zu erhöhen.

Es ist Engagement, das den Bürgern in Bayern ein gutes Gefühl vermittelt. Seit einem Vierteljahrhundert unterstützen Frauen und Männer als Ehrenamtliche bei der Bayerischen Sicherheitswacht die Arbeit der Polizei. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Sicherheitswacht lobte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann dieses „großartige bürgerschaftliche Engagement“ für mehr Sicherheit im Freistaat.

Unsere Sicherheitswacht ist ein wichtiger Partner der Bayerischen Polizei.

Joachim Herrmann, bayerischer Innenminister

Die Sicherheitswacht steigere durch sichtbare Präsenz das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung und helfe, Straftaten und Ordnungsstörungen vorzubeugen, sagte der Minister auf der „3. Landeskonferenz Sicherheitswacht“ in Nürnberg. Die Angehörigen der Sicherheitswacht seien weder Hilfspolizei noch Bürgerwehr, stellte Herrmann klar. Vielmehr sollen sie bei verdächtigen Vorkommnissen die Polizei informieren, die dann einschreitet. Selbst eingreifen sollten die Sicherheitswachtstreifen nur im Ausnahmefall, beispielsweise um in Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern zu helfen, sagte Herrmann.

Verdoppelung binnen zehn Jahren

Herrmann kündigte in Nürnberg an, die Sicherheitswacht in den kommenden Jahren weiter auszubauen. So soll sie auf insgesamt 1.500 Stellen aufgestockt werden. Aktuell sorgen seinen Ausführungen zufolge bereits 128 Sicherheitswachten mit insgesamt rund 1.100 Mitgliedern, davon 358 Frauen sowie 49 ausländische Staatsbürger, in 162 Gemeinden für ein deutliches Sicherheitsplus. „Damit ist die Bayerische Sicherheitswacht etwa doppelt so stark, als vor zehn Jahren“, sagte Herrmann. Gegründet wurde die Bayerische Sicherheitswacht 1994 in Nürnberg, Ingolstadt und Deggendorf.

Den weiteren Ausbau der Sicherheitswacht möchte der bayerische Innenminister vor allem mit verbesserten Rahmenbedingungen und gezielten Werbemaßnahmen voranbringen. Unter anderem wurde das Höchstalter für Angehörige der Wacht von 65 auf 67 Jahre angehoben. Außerdem können Interessenten bis zum 62. Lebensjahr der Sicherheitswacht beitreten, statt wie bisher bis zum 60. Lebensjahr. Die Reduzierung der monatlichen Mindesteinsatzzeit von 15 auf fünf Stunden trägt laut Herrmann zu einer besseren Vereinbarkeit zwischen Beruf und Ehrenamt bei. Zusätzlich wurde das Wohnortprinzip gestrichen, so dass auch Interessenten aus den Nachbargemeinden aktiv werden können.

Informationen im Internet

„Auch bei der Ausstattung und Ausbildung der Bayerischen Sicherheitswacht haben wir vieles verbessert“, betonte der Minister. Es wurden bereits funktionale Mehrzweck- und Einsatzjacken, Poloshirts sowie Warnwesten ausgeliefert, die sich optisch an der neuen Uniform der Bayerischen Polizei orientieren.

Informationen über die Bayerische Sicherheitswacht finden sich im Internet unter www.sicherheitswacht.bayern.de – von den Aufgaben bis hin zu den Voraussetzungen einer Bewerbung.