Sackmann hatte sich 2013 wegen der Krebserkrankung aus der ersten Reihe der Politik zurückgezogen und nicht mehr für den Landtag kandidiert. Er war von 2007 bis 2008 Staatssekretär für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie sowie von 2008 bis 2013 Staatssekretär für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen. Vor einem Jahr wurde er Ehrenamtsbotschafter der Staatsregierung, dabei warb er für das Ehrenamt und dessen Anerkennung. In der CSU war er weiter verwurzelt: Als Kreisvorsitzender in Cham, stellvertretender Oberpfälzer Bezirksvorsitzender und Beisitzer im CSU-Landesvorstand.
Markus Sackmann hinterlässt seine Ehefrau Kristin und die zwei Kinder Victoria und Benedikt. Im Sommer 2012 waren bei ihm drei Gehirntumore diagnostiziert worden, doch nur einer davon konnte entfernt werden. Mit Bestrahlungen und Chemotherapien konnte der Krebs einige Jahre gestoppt werden. 2015 wurden dann mehrere weitere Tumore entdeckt. Sackmann kehrte zuletzt auf eigenen Wunsch ins Krankenhaus seiner Heimatstadt Roding zurück. „Ich habe den Kindern versprochen, dass ich alles versuchen werde, egal, was auf mich zukommt“, sagte er noch im Juli im Interview mit der Mittelbayerischen Zeitung.
Ministerpräsident Seehofer zutiefst erschüttert
„Ich bin zutiefst erschüttert über den Tod von Markus Sackmann“, teilte Ministerpräsident Horst Seehofer mit. „Bis zuletzt hat er mit bewundernswertem Mut und großer Zuversicht gegen seine schwere Krankheit gekämpft. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen liebenswürdigen und allseits beliebten Menschen, sondern auch einen über die Parteigrenzen hinweg geschätzten Politiker.“ Sackmann habe sein ganzes Berufsleben in den Dienst der bayerischen Bevölkerung gestellt. „Seine Heimat und vor allem die Menschen lagen ihm stets am Herzen“, so Seehofer. Besonders um die Anerkennung des Ehrenamts habe er herausragende Verdienste erworben. „Wir trauern um Markus Sackmann. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in diesen schweren Stunden bei seiner Familie und seinen Freunden“, sagte der Ministerpräsident abschließend.
Emilia Müller: „Ich verliere einen guten Freund“
Auch Bayerns Sozialministerin Emilia Müller und langjährige Oberpfälzer CSU-Bezirkschefin hat den Tod von Sackmann mit großer Trauer und Betroffenheit aufgenommen: „Markus Sackmann war nicht nur ein langjähriger politischer Weggefährte, sondern auch ein guter Freund. Ich werde ihn vermissen. Besonders beeindruckt hat mich, mit welcher Willenskraft er gegen seine Krankheit gekämpft hat. Er war bis zuletzt immer für andere Menschen da und hatte stets ein offenes Ohr für die Anliegen, Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen.“ Als Wirtschafts- und Sozialstaatssekretär habe er sich besonders durch seinen Einsatz für den ländlichen Raum und für das Ehrenamt im Freistaat um seine Heimat verdient gemacht. „Er hat dieses Engagement trotz seiner schweren Krankheit nie aufgegeben und war als Ehrenamtsbotschafter der Staatsregierung bis zuletzt aktiv. Meine Gedanken sind bei seiner Familie“, betonte Müller, die mit den Tränen kämpfte. „Er war ein Kämpfer für seine Heimat und seine Region.“ Als Ehrenamtsbotschafter der bayerischen Staatsregierung sei er „bis zum Schluss noch unterwegs gewesen. Bis es nicht mehr gegangen ist“
Fraktion und Landtag trauern um „außergewöhnlichen Menschen“
„Ich bin tief betroffen und sehr traurig über den Tod von Markus Sackmann. Er war ein außergewöhnlicher Mensch und Politiker, der sich bis zu Letzt für die Menschen eingesetzt hat“, so Thomas Kreuzer, Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. „Markus Sackmann dachte bei Politik immer zuerst an die Menschen. Dabei lag ihm besonders die Jugendarbeit, das Engagement für die Menschen im ländlichen Raum und die ehrenamtlich Tätigen am Herzen“, sagte Kreuzer weiter. „Egal ob als Landesvorsitzender der Jungen Union, Staatssekretär im Wirtschafts- und Sozialministerium, jugendpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion oder als deren stellvertretender Vorsitzender war er immer ein überaus kompetenter und von allen wertgeschätzter Ansprechpartner. Bereits die Diagnose seiner schweren Krankheit hat uns alle tief getroffen. Umso mehr haben wir ihn dafür bewundert, dass er den Kampf gegen seine Krankheit bis zuletzt nicht aufgegeben hat und sich weiter als Ehrenamtsbotschafter der Bayerischen Staatsregierung für die Menschen eingesetzt hat. Daraus hat er Kraft geschöpft. Mit Markus Sackmann verlieren wir einen herausragenden Politiker, engagierten Mitmenschen und einen guten Freund. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern. Möge Gott Ihnen Kraft geben in dieser schweren Zeit.“
Er war ein wacher, kreativer, undogmatischer Kopf, ein Politiker, wie man ihn sich vorstellt: kompetent, immer für die Menschen da und bis zuletzt mit einer schier unerschöpflichen Arbeitskraft gesegnet.
Barbara Stamm
Landtagspräsidentin Barbara Stamm hat mit Bestürzung die Nachricht vom Tod des langjährigen Landtagsabgeordneten aufgenommen: „Wir verlieren einen hochgeschätzten Kollegen, der sich für seine Mitmenschen stark gemacht hat und über alle Parteigrenzen hinweg gleichermaßen beliebt und geachtet gewesen ist. Er war ein wacher, kreativer, undogmatischer Kopf, ein Politiker, wie man ihn sich vorstellt: kompetent, immer für die Menschen da und bis zuletzt mit einer schier unerschöpflichen Arbeitskraft gesegnet. Persönlich trauere ich um einen guten Freund und treuen Weggefährten. Besonders habe ich seinen unermüdlichen Einsatz für das Ehrenamt bewundert. Markus Sackmann war wichtig, dass ehrenamtliches Engagement gleichermaßen gefördert wie gewertschätzt wird. Immer wieder haben ihn unsere guten Wünsche begleitet, damit er die Kraft behält im Kampf gegen seine schwere Krankheit. Noch zuletzt hat er sich für seine Mitmenschen eingesetzt. Erst vor wenigen Wochen war er als Mitglied der Jury des Bürgerpreises des Bayerischen Landtags aktiv und entschied über die diesjährigen Preisträger mit. In Gedanken und tiefem Mitgefühl sind wir nun bei seiner Frau, seinen beiden Kindern, der gesamten Familie und Freunden.“
CSU Oberpfalz: „Sackmann hinterlässt eine große Lücke“
„Wir haben einen großen Oberpfälzer verloren“, sagte der CSU-Bezirksvorsitzende und Finanzstaatssekretär Albert Füracker, der um Worte rang. „Der Tod von Markus Sackmann macht uns sprachlos, fassungslos und unendlich traurig. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen beiden Kindern.“ Füracker war zutiefst erschüttert: „Wir verlieren nicht nur einen hervorragenden Politiker, wir verlieren einen sehr guten Freund. Wir haben Markus viel zu verdanken. Er war für uns alle ein äußerst kompetenter und freundschaftlicher Unterstützer und Ratgeber. Markus hat unser politisches Leben bereichert. Er war ein geschätztes und sehr beliebtes Mitglied in unserer CSU-Familie.“ Markus Sackmann habe die Politik in der Oberpfalz und in Bayern gestaltet. „Sein Engagement und seine Leistungen haben die CSU und die Oberpfalz deutlich geprägt und nach vorne gebracht. Er war ein Vollblut-Politiker, der sich über Jahrzehnte hinweg und an vielen Positionen um seine Heimat verdient gemacht hat. Sein Tod ist ein großer Verlust für die CSU und für die bayerische Politik. Markus Sackmann hinterlässt eine große Lücke im CSU-Bezirksverband Oberpfalz, dessen stellvertretender Vorsitzender er 20 Jahre lang war, sowie im CSU-Kreisverband Cham, dessen Vorsitz er seit 22 Jahre innehatte. Wir alle werden ihn schmerzlich vermissen und ihn in dankbarer und herzlicher Erinnerung behalten“, so der Bezirksvorsitzende Füracker.
Trauer im Kreis Cham
Auch Sackmanns Nachfolger im Landtag, der Chamer CSU-Abgeordnete Gerhard Hopp, zeigte sich stark bewegt. „Ich wusste, dass es passiert. Aber wenn es soweit ist, trifft es einen trotzdem fast unvorbereitet.“ Er besuchte Sackmann gemeinsam mit Landrat Franz Löffler (CSU) in den letzten Tagen noch im Krankenhaus. „Für mich ist es unglaublich, wie er an der Krankheit gewachsen ist und sie bewältigt hat. Er hat bis zum Schluss nach anderen Menschen gefragt und sich um sie gekümmert“, so Hopp weiter. „Wir verlieren eine wirklich große politische Persönlichkeit – für unseren Landkreis, für unsere Heimat, aber auch für ganz Bayern. Er hat es besonders verstanden, den ländlichen Raum in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu rücken und seine Wertigkeit für den ganzen Freistaat herauszustellen“, erklärte Löffler. Sein Vorgänger als Chamer Landrat und heutiger BRK-Vorsitzender, Theo Zellner, würdigte Sackmann so: „Neben seiner bürgernahen Politik war sein freundliches Auftreten und seine positive Ausstrahlung immer auffällig.“
JU zollt Respekt
Die Junge Union Bayern ist zutiefst bestürzt über den Tod ihres ehemaligen Landesvorsitzenden Markus Sackmann. Hierzu erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union Bayern, Dr. Hans Reichhart, MdL: „Die Nachricht vom Tod unseres Freundes Markus Sackmann macht uns tief betroffen. Als Landesvorsitzender hat er in den Jahren 1991-1995 die Geschicke der Junge Union geleitet und ist bis zu seinem viel zu frühen Tod ein enger Freund, Vertrauter und Berater der JU Bayern geblieben. Als Stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, Staatssekretär für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie und Staatssekretär für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen hat er über Jahre hinweg die Bayerische Politik mitgestaltet und hatte dabei die Anliegen der jüngeren Generation immer im Blick. Wir zollen ihm unseren höchsten Respekt, dass er sich von seinen schlimmen Erkrankungen nicht unterkriegen lassen wollte und sich bis zuletzt als Ehrenamtsbotschafter der Bayerischen Staatsregierung für die Interessen der bayerischen Bürgerinnen und Bürger eingesetzt hat. Wir werden ihn als Kämpfer, überzeugten Parlamentarier und vor allem als Freund in Erinnerung behalten. Unsere Anteilnahme und unsere Gebete gelten der Familie, insbesondere seiner Frau und seinen beiden Kindern. Ruhe in Frieden, Markus!“
Anteilnahme über Parteigrenzen hinweg
Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher sprach der Familie des verstorbenen früheren Staatssekretärs sein tief empfundenes Mitgefühl aus: „Der Heimgang von Markus Sackmann macht uns tief betroffen. Herr Sackmann hat über viele Jahre in unterschiedlichen Funktionen das politische Leben in unserem Land mit gestaltet. Er war ein ausgesprochen sympathischer und kompetenter Landespolitiker, dessen Reputation partei- und fraktionsübergreifend anerkannt wurde. Mit großem Respekt haben wir gesehen, wie er zuletzt trotz schwerer Erkrankung unermüdlich für eine Aufwertung des Ehrenamts in Bayern gekämpft hat. Er bleibt uns als heimatverbundener Parlamentskollege mit analytischem Sachverstand in Erinnerung, der sich dem Allgemeinwohl im Freistaat verpflichtet fühlte. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.“
Auch von den Grünen kamen Beileidsbekundungen. „Der Tod von Markus Sackmann macht mich tief betroffen. Er war ein freundlicher, immer zum offenen Gespräch bereiter und auch humorvoller Kollege. Sein Engagement in sozialen Fragen und für das Ehrenamt verdient großen Respekt. Mit bewundernswerter Stärke und Zuversicht trug er seine schwere Erkrankung. Erst im Sommer bin ich ihm noch kurz im Landtag begegnet, da wirkte er zuversichtlich und gefasst. Mein Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern“, so die Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, Margarete Bause. Eike Hallitzky, Vorsitzender der Grünen in Bayern, hat Markus Sackmann in ihrer gemeinsamen Zeit im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags kennen- und schätzen gelernt: „Markus Sackmann war ein aufrechter Sozialpolitiker, der auch bereit war, über Fraktionsgrenzen hinweg zu kooperieren. Sein Tod ist ein großer Verlust für die bayerische Politik.“