Frauen im Fokus
Beschleunigte Asylverfahren und mehr Chancen für Frauen - dafür sprach sich die neue Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Kerstin Schreyer, in ihrer ersten Grundsatzrede aus.
Integration

Frauen im Fokus

Beschleunigte Asylverfahren und mehr Chancen für Frauen - dafür sprach sich die neue Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Kerstin Schreyer, in ihrer ersten Grundsatzrede aus.

Einen Tag nach ihrem offiziellen Amtsantritt informierte die neue Integrationsbeauftragte der Staatsregierung, Kerstin Schreyer, über die Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit. Sie will sich verstärkt um die Integration von Frauen kümmern. „Wir haben viele Frauen, die aus anderen Kulturkreisen kommen und die sich manchmal schwer tun, hier bei uns anzukommen“, sagte Schreyer. Besonders problematisch seien fehlende Sprachkenntnisse und drohende Altersarmut. „Wir müssen diesen Frauen eine Chance geben, in dieser Gesellschaft einen Platz zu finden.“

Asylverfahren beschleunigen

Außerdem sprach sie sich für eine Beschleunigung der Asylverfahren aus. Nur dann könne man gezielt den Menschen Jobs verschaffen, die auch eine Bleibeperspektive haben.

Es ist auch ein humanitärer Gedanke, jemanden schnell in seine Heimat zu bringen. Damit er Sicherheit und Klarheit hat, dass er hier nicht bleiben wird.

Kerstin Schreyer, Integrationsbeauftragte

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte Schreyer bei der vorgezogenen Amtseinführung Ende Januar als versierte Sozialpolitikerin bezeichnet, die für das Amt bestens geeignet sei. Schreyer übernimmt das Amt von ihrem Parteifreund Martin Neumeyer, der seit November 2016 Landrat des niederbayerischen Landkreises Kelheim ist. Neumeyer war bislang der einzige Integrationsbeauftragte – die Staatsregierung hatte den Posten 2009 erstmals ins Leben gerufen.

„Ich freue mich, dass mit Kerstin Schreyer künftig eine ebenso engagierte und tatkräftige Politikerin in diesem wichtigen Amt wirken wird, wie es ihr Vorgänger stets mit größter Leidenschaft für das Thema Integration getan hat“, sagte Sozialministerin Emilia Müller (CSU). Schreyer werde dabei sicher die jahrelange Erfahrung als Mitglied im Landtagsausschuss für Arbeit und Soziales, Jugend, Familie und Integration zugutekommen.