Schreyer ist neue Integrationsbeauftragte
Kerstin Schreyer ist neue Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung. Ministerpräsident Horst Seehofer führte die Nachfolgerin von Martin Neumeyer bei einem Festakt in ihr neues Amt ein. Mit Schreyer, so betonte der CSU-Chef, habe der Freistaat eine „versierte Sozialpolitikerin" für eine Schlüsselposition der bayerischen Asylpolitik gewinnen können.
Ernennung

Schreyer ist neue Integrationsbeauftragte

Kerstin Schreyer ist neue Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung. Ministerpräsident Horst Seehofer führte die Nachfolgerin von Martin Neumeyer bei einem Festakt in ihr neues Amt ein. Mit Schreyer, so betonte der CSU-Chef, habe der Freistaat eine „versierte Sozialpolitikerin" für eine Schlüsselposition der bayerischen Asylpolitik gewinnen können.

Begleitet von viel Lob ist die CSU-Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer am Montag in München in das Amt der Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung eingeführt worden. Die Neubesetzung der Position war notwendig geworden, nachdem der bisherige Amtsinhaber, Martin Neumeyer, aus der Landes- in die Kommunalpolitik wechselte und vor wenigen Wochen zum Landrat seines Heimatlandkreises Kelheim gewählt worden war. Schon nach kurzer Zeit hatte Ministerpräsident Horst Seehofer bekanntgegeben, dass er sich die gebürtige Münchnerin als Nachfolger des parteiübergreifend respektierten Neumeyer wünsche.

„Versierte Sozialpolitikerin“

Bei der Amtseinführung sparte Seehofer dann auch nicht mit Vorschusslorbeeren. „Als versierte Sozialpolitikerin ist Kerstin Schreyer bestens geeignet für das Amt“, sagte der CSU-Chef. Ihre politischen Schwerpunkte Bildung, Familie und Wirtschaft seien „die tragenden Säulen unserer bayerischen Integrationspolitik“, betonte der Ministerpräsident

Echte Integrationsarbeit ist mehr als die Betreuung oder die gute Behandlung von Gästen.

Horst Seehofer

Schreyer tritt ihre neue Aufgabe offiziell am 1. März an und wird in den Wochen bis dahin die Übernahme der Amtsgeschäfte vorbereiten. Seehofer betonte, wie wichtig die Position der Integrationsbeauftragten für eine gelingende Zuwanderungspolitik in Bayern sei. „Integration ist das Megathema unserer Zeit und Bayern stellt sich dieser Herausforderung“, so der Ministerpräsident. Bayern sei „das Land der gelingenden Integration. Das sehen wir in Städten wie Augsburg oder Nürnberg – trotz eines deutlich höheren Anteils von Menschen mit Migrationshintergrund als in manch anderer deutschen Großstadt. Und wir setzen alles daran, dass das auch in Zukunft so bleibt“, sagte Seehofer. Denn: „Echte Integrationsarbeit ist mehr als die Betreuung oder die gute Behandlung von Gästen.“ Eine echte Integrationsarbeit bestehe etwa auch aus der Begleitung der Menschen in ein dauerhaftes, gleichberechtigtes Zusammenleben innerhalb der hierzulande geltenden Gesellschafts- und Werteordnung. „Damit Integration auch in Zukunft gelingt, müssen wir unsere Integrationsbemühungen auf die Menschen konzentrieren, die mit einer dauerhaften Bleibeperspektive auch die Chance auf dauerhafte Teilhabe in unserer Gesellschaft haben“, machte Seehofer deutlich.

Schreyer will eingeschlagenen Weg fortsetzen

Genau diese Aufgabe sieht auch Kerstin Schreyer als zentrale Herausforderung ihres neuen Ehrenamts. „Wir müssen die Menschen, die zu uns kommen, nicht bitten, ihr Leben aufzugeben. Wir müssen ihnen erklären, wie wir hier miteinander leben wollen“, sagte Schreyer in ihrer Antrittsrede. Bei dieser Aufgabe dürfte ihr auch ihr bisheriger politischer Werdegang helfen. Schreyer lebt in Unterhaching und vertritt seit 2008 ihre Heimat im Bayerischen Landtag. Dort ist sie Mitglied im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport und im Ausschuss für Eingaben und Beschwerden. Zusätzlich ist sie seit 2013 stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende.

Seehofer: „Neumeyer war Anwalt der Bürger mit Migrationshintergrund“

Der Festakt zur Amtseinführung Schreyers war gleichzeitig die offizielle Verabschiedung Martin Neumeyers.

Die Integration in Bayern ist besser geworden durch Dich. Das ist ein Stück Lebenswerk, auf das Du stolz sein kannst.

Horst Seehofer, zu Martin Neumeyer

Neumeyer hatte das Amt seit Schaffung der Position 2009 inne – und Ministerpräsident Seehofer zeigte sich sehr zufrieden mit der Arbeit des jetzigen Kelheimer Landrats: „Du warst ein wahrer Anwalt der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund“, attestierte der Ministerpräsident. Neumeyer hatte zuvor betont, ihm falle der Abschied von diesem Amt nicht leicht. Dafür, so Seehofer, habe er zwar Verständnis. Zugleich jedoch lobte der Ministerpräsident: „Du hast Dein Ziel erreicht, Martin. Die Integration in Bayern ist besser geworden durch Dich. Das ist ein Stück Lebenswerk, auf das Du stolz sein kannst.“