Unterstützung am Gleis: Mitarbeiterinnen der Münchner Bahnhofsmission unterwegs zu einem Einsatz an einem ICE. (Foto: Imago/R.Peters)
Ehrenamt

Selbsthilfe im Krisenfall

Bayerns Top-Politiker loben das ehrenamtliche Engagement vieler Bürger. Landtagspräsidentin Ilse Aigner empfängt Pfadfinder, Katholische Jugend und Helfer der Bahnhofsmission im Maximilianeum: In ihrer Arbeit erkennt sie "praktizierte Nächstenliebe".

Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes begrüßte Landtagspräsidentin Ilse Aigner am Beginn der Plenarsitzung in der ersten Dezember-Woche Vertreter verschiedener ehrenamtlicher Institutionen auf der Ehrentribüne des Bayerischen Landtags. Stellvertretend für Hunderttausende von Ehrenamtlichen in Bayern, die sich in besonderer Weise für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft einsetzen, kamen Repräsentanten des Bundes der Pfadfinder, der Schützenjugend, der Katholischen Jugend sowie der Bahnhofsmission München ins Maximilianeum.

5,2 Millionen freiwillige Helfer

Landtagspräsidentin Ilse Aigner betonte in ihrer Begrüßung: „Es ist ein Geschenk, dass bei uns in Bayern so viele Menschen Verantwortung übernehmen. Menschen, die sich in ihrer Freizeit mit zum Teil beträchtlichem Aufwand einsetzen für ihre Kommune, ihre Vereine, ihr unmittelbares Umfeld und für ihre Mitmenschen.“ Darin sieht sie „praktizierte Nächstenliebe“. Es sei deswegen wichtig, dass die großen Leistungen und Verdienste, die im Ehrenamt erbracht werden, „Aufmerksamkeit erhalten, Wertschätzung, Dankbarkeit und Respekt“.

Innenminister Joachim Herrmann lobt: „Egal ob bei der Freiwilligen Feuerwehr, bei den freiwilligen Hilfsorganisationen, beim Technischen Hilfswerk, bei der Sicherheitswacht, als Schulweghelfer, im Bereich Asyl und Integration oder in einem Sportverein – Bayern ist ein Ehrenamtsland.“ Rund 47 Prozent der Bayern älter als 14 Jahre, also etwa 5,2 Millionen, sind ehrenamtlich tätig. Ohne dieses millionenfache Engagement wären laut Herrmann zahlreiche Herausforderungen gar nicht zu meistern: „Nicht nur die Flüchtlingskrise 2015 und die Umweltkatastrophen der letzten Jahre haben uns allen gezeigt, wie wichtig gesellschaftlicher Zusammenhalt ist. Auch die schnelle Hilfe bei schweren Unfällen oder Bränden beweist uns täglich, wie sehr wir uns auf Ehrenamtliche verlassen.“

Dank und Lob

Sozialministerin Kerstin Schreyer ergänzt: „Über fünf Millionen Ehrenamtliche in Bayern sind das Rückgrat und der Kitt unserer Gesellschaft.“ Die gesellschaftlichen Herausforderungen, im sozialen, gesellschaftlichen oder kulturellen Bereich, seien im Freistaat ohne die engagierte Beteiligung der Bürger kaum zu bewältigen. „Dafür sage ich allen Ehrenamtlichen von Herzen ein großes Dankeschön!“

(BK)