Verschaffen Sie sich Einblick in das Parteileben der CSU in ganz Bayern. (Foto: CSU)
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Neues aus dem Parteileben

Die KPV startet eine Kandidatenbörse und eine Schulung für die Kommunalwahl, die Mittelstandsunion verwahrt sich gegen jede Steuererhöhung, Augsburg erhält Geld aus der Städtebauförderung und die Ackermann-Gemeinde verleiht die Hans-Schütz-Medaille.

Kommunale Kandidatenbörse

Die Kommunalpolitische Vereinigung der CSU (KPV) hat wieder eine Kandidatenbörse zur Kommunalwahl am 15. März 2020 gestartet. CSU-Kreis- und Ortsverbände, die dringend einen Spitzenkandidaten für ihre örtliche Bürgermeister-, Oberbürgermeister- oder sogar Landratswahl suchen, können sich dort anmelden. Ebenso können sich potenzielle Kandidaten, die außerhalb ihres Heimatkreisverbandes für ein kommunales Spitzenamt antreten wollen, dort melden.

Interessierte Kandidaten sollten Gestaltungs- und Verwaltungserfahrung im kommunalen Bereich mitbringen, eventuell auch in der Wirtschaft und in Vereinen oder Verbänden und ein Gespür für wirtschaftliche Zusammenhänge haben. Gewünscht sind zudem Führungs- und Sozialkompetenz, ein sicheres und sympathisches Auftreten in der Öffentlichkeit  sowie hohe Einsatzbereitschaft für den Wahlkampf. Bewerbungen – sowohl für CSU-Verbände wie auch für Interessenten – bitte per Mail unter kpv@csu-bayern.de.

Fit für die Kommunalwahl

Bei einer Schulung „Fit für die Kommunalwahl 2020“ haben die KPV und die CSU-Landesleitung in Nürnberg rund 300 Interessierte mit den Besonderheiten des lokalen Wahlkampfs vertraut gemacht. Unter der Leitung von KPV-Referent Jörg Kunstmann behandelte die Veranstaltung moderne Wahlkampfstrategien Online und im „Real Life“, Wahlkampfmanagement in der Praxis sowie speziell Wahlkampf in und mit Social Media wie Facebook und Twitter.

Unter anderem rieten die Referenten dazu, direkt auf die Menschen und ihre aktuellen Bedürfnisse einzugehen, gerade auch bei jungen Wählern, empathischer und schneller in den „Zweikampf“ zu gehen, Fakten mit Gefühl und persönlicher Note zu verbinden sowie gezielt „Influencer“ unter den Freunden und Bekannten zu aktivieren. Die – sehr umfangreichen – Ergebnisse finden sich auf www.csu.de im persönlichen Bereich „Meine CSU“ (nach Anmeldung) unter „Kommunalwahl 2020“.

Mittelstand geißelt „ideologisch motivierte Verbotskultur“

Auf massive Kritik der Mittelstands-Union (MU) stößt die von linker und grüner Seite angestoßene Debatte um neue oder höhere Steuern. „Als Mittelstands-Union stellen wir uns entschieden gegen jede Form von Steuererhöhungen – vor allem, wenn sie vollkommen unsinnig und effektlos sind“, erklärt MU-Landeschef Franz Josef Pschierer. „Die Überlegungen vereinzelter Parlamentarier, den Fleischkonsum mit 19 Prozent Mehrwertsteuer zu belegen, ist beispielloser Ausdruck einer ideologisch motivierten Verbotskultur und des Wunsches, die Bevölkerung umzuerziehen.“  Eine höhere Besteuerung von Lebensmitteln treffe zudem ausschließlich die kleinen Leute, warnt der frühere bayerische Wirtschaftsminister. „Zur Zeit findet ein Überbietungswettbewerb von links-grünen Traumtänzern statt. Angesichts der weiteren Debatten um eine CO2-Steuer und eine SUV-Steuer frage ich mich, was denen noch alles einfällt“, so Pschierer.

Städtebauförderung für Augsburg-Oberhausen

„Für die Neugestaltung und Aufwertung der Gehwege und Querungen von Wertachstraße und Flurstraße sowie die Neugestaltung der Grünanlage Schöpplerstraße in Oberhausen stehen 570.000 Euro aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ zur Verfügung. In der Jakobervorstadt sind 150.000 Euro für eine Spielplatzneugestaltung vorgesehen“, erklärt der Augsburger CSU-Landtagsabgeordnete Johannes Hintersberger die Verwendung der zugewiesenen Mittel. „Damit werden die beiden Stadtteile erheblich an weiterer Attraktivität gewinnen“, so Hintersberger. „Im Programm Soziale Stadt legen wir den Schwerpunkt auf die Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität in den Quartieren, auf die Verbesserung der Generationengerechtigkeit und die Integration aller Bevölkerungsgruppen. Dafür stehen insgesamt rund 45,5 Millionen Euro für 118 bayerische Städte und Gemeinden zur Verfügung“, sagt Hintersberger.

Kastler verleiht Hans-Schütz-Medialle

Der frühere CSU-Europaabgeordnete und Bundesvorsitzende der Ackermann-Gemeinde Martin Kastler hat die renommierte Hans-Schütz-Medaille an die Brünner Festival „Meeting Brno“ verliehen. „Meeting Brno“ hatte unter anderem dazu beigetragen, dass es 2015 in der mährischen Regionalhauptstadt Brünn zu dem spektakulären „Brünner Lebensmarsch“ oder „Versöhnungsmarsch“ gekommen ist, der seither jährlich wiederholt wird.

Der „Versöhnungsmarsch“ ist ein bewusster Kontrapunkt zum „Brünner Todesmarsch“ von 1945, bei dem rund 20.000 Brünner Deutsche – meist Frauen, Alte und Kinder – zu Fuß in Richtung Österreich getrieben wurden. Zwischen 2000 und 5200 Menschen kamen dabei um.

Bei den deutsch-tschechischen Begegnungstagen der Ackermann-Gemeinde in Landshut erklärte Kastler in seiner Laudatio: „Brünn macht vor, wie eine selbstbewusste, zukunftsgerichtete und kreative Vergangenheitsbewältigung aussehen kann.“ Die Stadt verbinde diese Vergangenheitsbewältigung „mit einer Verantwortung für die Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft“. Kastler betonte: „Dies ist vorbildhaft und verdient unsere Anerkennung.“

Für das Festival nahmen der stellvertretende Direktor David Macek und der Organisator des Versöhnungsmarsches, Jaroslav Ostrčilík, die Medaille entgegen. Die Medaille ist nach dem CSU-Bundestagsabgeordneten, Sozialpolitiker und bayerischen Sozialminister Hans Schütz (+1982) benannt, einem Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland und Gründungsvorsitzenden der Ackermann-Gemeinde. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der frühere tschechische Außenminister Karl Fürst Schwarzenberg und der Prager Kardinal Miloslav Vlk.