Krawalle in der Asylunterkunft in Suhl: Zahlreiche Moslems, meist aus Syrien, veranstalteten eine Hetzjagd auf einen Afghanen, der Seiten aus dem Koran herausgerissen hatte. Als der Afghane sich in die Wachstube flüchtete, schlugen die Syrer die Tür der Stube, das Mobiliar sowie die Haustür der Unterkunft kurz und klein. 17 Menschen wurden verletzt, darunter sechs Polizisten. (Foto: Imago/Bild13)
Scharia in Deutschland?

Moslems attackieren Christen in Asyl-Heimen

Kassel, Leipzig, Suhl: Immer öfter werden Christen in deutschen Asylbewerberheimen Opfer von Angriffen durch Moslems. Die Polizei ist immer öfter überfordert, wenn Massenschlägereien ausbrechen. Politiker und Polizeigewerkschaft fordern eine nach Religionen und Ethnien getrennte Unterbringung. Doch das Problem ist damit nur verschoben. Der Rechtsstaat muss durchgreifen, bis hin zu Ausweisungen.

Nach zahlreichen Übergriffen in deutschen Asylbewerberheimen fordern immer mehr Politiker wie auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine getrennte Unterbringung von christlichen und moslemischen Asylbewerbern. In den vergangenen Tagen hatte es in Berlin, Leipzig, Kassel, Suhl und anderen Städten massive Übergriffe und Massenschlägereien gegeben. Genaue Zahlen über religiöse oder anderweitige Streitigkeiten in Asylunterkünften gibt es allerdings nicht. Wegen der Sprachschwierigkeiten können Polizei und Betreuer teilweise ohnehin nur schwer herausfinden, warum ein Konflikt entstanden ist. Beobachter müssen sich mit der Sammlung von Einzelfällen begnügen und nicht immer kann dabei das Motiv einwandfrei ermittelt werden. Hinweise gab es aber bereits mehrfach, auch durch Berichte über Fluchten auf dem See- oder Landweg. So sollen mindestens in einem Fall gezielt Christen aus einem Flüchtlingsboot im Mittelmeer geworfen worden sein, als die Vorräte knapp wurden.

Im thüringischen Suhl wurden bei einer Auseinandersetzung mit religiösem Hintergrund am Mitte August 17 Menschen verletzt, darunter sechs Polizisten. Nach Medienberichten riss zunächst ein Afghane, der sich vom Islam abgewandt hatte, einzelne Seiten aus einem Koran heraus. Das genügte Dutzenden Sunniten aus Syrien offenbar als Anlass, eine Hetzjagd auf ihn zu veranstalten. Sie brachen sogar den Raum des Sicherheitsdienstes, wohin der Mann sich flüchtete, auf und schlugen das Mobiliar kurz und klein. Dann attackierten etwa 50 Asylbewerber die herbeigerufenen Polizisten. Es flogen Steine, es wurden Eisenstangen geschwungen, Polizeiautos wurden angegriffen. Die Anwohner beklagen „bürgerkriegsähnliche Zustände“, sogar der grüne „Migrationsminister“ Lauinger sprach von „Lynchjustiz“. Jetzt erst, sechs Wochen nach der Tat, wurden in Suhl 15 mutmaßliche Gewalttäter festgenommen. Ob sie – als einzig richtige Konsequenz – im Fall der Schuld sofort abgeschoben werden, muss sich zeigen.

Streng gläubige Muslime vermitteln die Ansicht: Wo wir sind, herrscht die Scharia.

Gottfried Martens, Pfarrer in Berlin

Bei einer Massenschlägerei im Flüchtlingsheim am alten Flugplatz Kassel-Calden wurden am Sonntagabend 14 Menschen verletzt, darunter drei Polizisten. Zwei rivalisierende Gruppen von 70 und 300 Personen standen sich gegenüber und prügelten aufeinander ein, es soll sich um Pakistaner und Albaner gehandelt haben. Ob der Auslöser religiös bedingt war, ist indes noch nicht ganz klar – zunächst ging es wohl um einen Streit an der Essensausgabe. Die Polizei brachte unterdessen rund 100 Pakistaner auf deren eigenen Wunsch in ein anderes Heim. In Kassel-Calden sind rund 1500 Personen aus 20 Nationen untergebracht, berichtet der BR unter Berufung auf Polizeiangaben. Erst zwei Wochen zuvor hatten sich dort mehrere Flüchtlinge gegenseitig mit Reizgas angegriffen. Rund 60 von ihnen, darunter auch Kinder, wurden dabei verletzt.

Mobbing, Einschüchterung, Drohung mit dem Tod

Sehr deutlich ist dagegen ein unverdächtiger Bericht: Der Pfarrer der evangelischen Dreieinigkeitskirche in Berlin-Steglitz, Gottfried Martens, erzählte in der Welt am Sonntag, dass viele Christen in deutschen Flüchtlingsheimen gemobbt, drangsaliert, als „kuffar“, Ungläubige, beschimpft, eingeschüchtert und sogar mit dem Tod bedroht würden. „Fast alle haben große Probleme in ihren Heimen“, so Pfarrer Martens. „Streng gläubige Muslime vermitteln die Ansicht: Wo wir sind, herrscht die Scharia.“ So verböten Moslems den Christen, in der Gemeinschaftsküche zu kochen. Wer nicht fünfmal am Tag nach Mekka bete oder im Ramadan noch vor Sonnenaufgang frühstücke, werde gemobbt. „Vor allem Christen, die vom Islam konvertiert sind, haben als Minderheit zu leiden“, so Martens in der WamS.

Scharia in der deutschen Asylunterkunft?

Die WamS berichtet über zahlreiche Übergriffe; Fälle, in denen Christen vor allem von strenggläubigen Sunniten drangsaliert, eingeschüchtert und geschlagen wurden – allesamt in deutschen Asylbewerberheimen: im hessischen Gießen, in einem nicht namentlich genannten Dorf im südlichen Brandenburg, im baden-württembergischen Ellwangen, im sauerländischen Hemer, sogar im oberbayerischen Freising.

Oft handelt es sich bei den moslemischen Aggressoren um Menschen aus demselben Land, aus derselben Region wie ihre Opfer. Ein Iraner, der sich von Pfarrer Martens in Berlin hat taufen lassen, berichtet, er sei in seinem Asylheim angespuckt und „wie ein Tier“ behandelt worden. Die Moslems „drohen, mich zu töten“. Ein anderer Christ aus Syrien berichtet, die Moslems hätten ihm gegenüber Koranverse gebrüllt wie die IS-Terroristen, „bevor sie den Menschen die Köpfe abschneiden“.

Friedrich: Den Rechtsstaat überall konsequent durchsetzen

„Es ist traurig, dass eine Unterbringung der Flüchtlinge getrennt nach Herkunftsregion offensichtlich nötig ist“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Hans-Peter Friedrich (CSU), in der „Welt am Sonntag“. „Wir müssen von Anfang an klarmachen, dass wir die Regeln unseres freiheitlichen Rechtsstaats überall und konsequent durchsetzen“, betonte er. Die muslimischen Verbände in Deutschland sieht Friedrich besonders in der Pflicht. Sie müssten „den Respekt vor unserer Rechtsordnung und Kultur von den zu uns kommenden Muslimen einfordern. Wir dürfen nicht defensiv sein“, erklärt Friedrich.

Die muslimischen Verbände sollten sich von Übergriffen auf Christen klar distanzieren.

Volker Kauder

Der Vorsitzende der Unionsfraktion, Volker Kauder (CDU), sagte: „Die muslimischen Verbände sollten sich von Übergriffen auf Christen klar distanzieren.“ Der Co-Vorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, forderte ebenfalls in der „Welt am Sonntag“ einen besseren Schutz von Christen, Jesiden und anderen religiösen Minderheiten in Asylunterkünften. „Der Islam gehört zu Deutschland, Islamismus dagegen eindeutig nicht“, sagte er. Toleranz dürfe nicht als Schwäche missverstanden und ausgenutzt werden.

Mit 21 Streifenwagen zum Einsatz

Und noch zwei weitere Wortmeldungen belegen die muslimische Aggression gegen Christen, nämlich von führenden Vertretern beider Polizeigewerkschaften. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, sagte der „Passauer Neuen Presse“, Gewaltausbrüche von moslemischen Asylbewerbern gegenüber Christen seien „keine neue Entwicklung“. „Wir erleben diese Gewalt seit Wochen und Monaten. Es schließen sich Gruppen nach Ethnien, nach Religion oder Clan-Strukturen zusammen und gehen mit Messern und selbst gebastelten Waffen aufeinander los.“

Laut Wendt werden religiös und politisch motivierte Konflikte und Kämpfe um die Vorherrschaft ausgetragen. „Vieles davon ist sicher der Enge in den Unterkünften geschuldet, aber es gibt auch knallharte kriminelle Strukturen“, meinte Wendt.

Die meisten Gewalttaten gingen von Muslimen aus. „Da kämpfen Sunniten gegen Schiiten, da gibt es Salafisten unterschiedlichster Ausprägung. Frauen werden zur Verschleierung gezwungen. Männer werden gezwungen zu beten. Islamisten wollen dort ihre Werte und Ordnung einführen“», so Wendt. Christen sollten deshalb „unter besonderen Schutz“ der Polizei gestellt werden. Sie würden von den Moslems oft massiv bedrängt.

Polizeigewerkschaft: Christen, Frauen und Jugendliche brauchen besonderen Schutz

Es gebe aber noch andere schutzbedürftige Gruppen als Christen – vor allem Frauen und allein reisende Kinder und Jugendliche. „Hier lässt sich das wahre Ausmaß der Gewalt nur schätzen, weil Frauen und Kinder oft aus Angst keine Anzeige erstatten. Da geht es auch um Missbrauch und Vergewaltigung.“ Wendt forderte eine schnelle Abschiebung von gewalttätigen Flüchtlingen. „Bei denjenigen, die hier straffällig werden, Verbrechen begehen, muss der Rechtsstaat mit ganzer Härte durchgreifen.“

Ganz ähnlich äußerte sich der Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jürg Radek. Er sprach sich dafür aus, Christen und Muslime in Flüchtlingsunterkünften getrennt unterzubringen. „Wenn da 4000 Menschen in einem Heim sind, das eigentlich nur 750 Plätze hat, dann führt diese Enge zu Aggressionen, wo selbst eine Winzigkeit wie der Gang zur Toilette zu einer Handgreiflichkeit führt“, sagte Radek der Welt. Weil sich die unterschiedlichen Gruppen solidarisierten, käme es vermehrt zu Massenschlägereien. „Da reicht es nicht, wenn wir einen Streifenwagen hinschicken, da sind dann bis zu 21 Streifenwagen im Einsatz.“

Was passiert, wenn die strenggläubigen muslimischen Flüchtlinge das Heim verlassen? Müssen wir uns als Christen in Zukunft in diesem Land verstecken?

Gottfried Martens

In Thüringen werden bereits die Ethnien getrennt voneinander untergebracht, nicht aber nach Religionen. Das hatte Ministerpräsident Ramelow nach dem massiven Gewaltausbruch in Suhl entschieden. Das ist aber nur Teil der Lösung. Denn einmal sind sich sehr häufig frühere Nachbarn, beispielsweise aus Mossul, seit der Eroberung durch den IS spinnefeind, falls die einen Christen, die anderen Moslems sind. Ein Phänomen, das man seit den 1990er Jahren aus dem früheren Jugoslawien kennt, wo nach Ausbruch des Bürgerkrieges bis dato friedliche Nachbarn verschiedener Konfession aufeinander losgingen und sich gegenseitig niedermetzelten.

Müssen sich Christen in Deutschland bald verstecken?

Und zum anderen: Was passiert denn, wenn die aggressiven Moslems als Kriegsflüchtlinge oder Asylberechtigte anerkannt werden und als „normale Bürger“ unter der deutschen Mehrheitsbevölkerung leben sollen? Wie will man sie dann noch von Christen und allen anderen Bürgern fernhalten? Das wird wohl kaum möglich sein. „Was passiert, wenn die strenggläubigen muslimischen Flüchtlinge das Heim verlassen? Müssen wir uns als Christen in Zukunft in diesem Land verstecken?“, fragt der Berliner Pfarrer Gottfried Martens in der „Welt am Sonntag“.

Also muss der Rechtsstaat klare Zeichen setzen und Gewalttäter unabhängig von der Herkunft hart bestrafen – bis hin zur Ausweisung. Dies fordern immer mehr Unionspolitiker und Experten. So fordert der Generalsekretär der hessischen CDU, Manfred Pentz, nach der Massenschlägerei in Kassel-Calden harte Konsequenzen.

Wer Minderheiten angreift, hat das Asylrecht verwirkt

Den Flüchtlingen werde viel Hilfe in Hessen angeboten, sagte Pentz in Wiesbaden. Es dürfe nicht sein, dass diese Hilfsbereitschaft und die Rechte im Land von Einzelnen mit Füßen getreten werden. Die Verantwortlichen für die Krawalle müssten schnell ins Visier genommen und dann in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden.

Solche Leute haben ihr Asylrecht in Deutschland verwirkt.

Eli Artan Toprak, Vorsitzender der Kurdischen Gemeinden in Deutschland

Genau diesen Punkt betont auch Ali Ertan Toprak, der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinden in Deutschland. Es könne nicht angehen, dass Asylbewerber „andere Minderheiten diskriminieren und angreifen“, sagt er zu Spiegel-Online. „Solche Leute haben ihr Asylrecht in Deutschland verwirkt. Menschen, die vor Unterdrückung geflohen sind, dürfen nicht in Deutschland um ihr Leben fürchten.“

Imam verweigert Julia Klöckner den Handschlag

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner hält Leistungskürzungen für Asylbewerber für notwendig, wenn sie Regeln nicht einhalten. „Wir sollten uns das Beispiel bei Hartz-IV-Empfängern anschauen: Bei Nichteinhaltung von Vereinbarungen kann es zu Leistungskürzungen kommen“, sagte die rheinland-pfälzische CDU-Chefin der „Bild“-Zeitung.

Wer unser Asylrecht in Anspruch nimmt, muss sich zu unseren rechtsstaatlichen Spielregeln, zu den Grundsätzen unserer Verfassungskultur bekennen.

Julia Klöckner, Vorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz

Klöckner bekräftigte ihre Forderung nach einem Gesetz zur Integrationspflicht. Ein Imam hatte ihr nach ihren Angaben in einem Flüchtlingsheim den Handschlag verweigert, weil sie eine Frau ist. „Wer unser Asylrecht in Anspruch nimmt, der muss sich zu unseren rechtsstaatlichen Spielregeln, zu den Grundsätzen unserer Verfassungskultur bekennen“, so Klöckner.