Lässt wider besseren Wissens den Sozialismus hochleben: Designierte SPD-Chefin Saskia Esken. (Foto: Picture alliance/ dpa/ Kay Nietfeld)
Linke Verirrung

Der Sozialismus lebe hoch!

Kommentar „Den ,echten' Sozialismus gab's bisher noch nicht“: Mit diesem Tweet verrät Saskia Esken ihre Grundhaltung: Der Sozialismus ist gut, muss nur richtig gemacht werden. Grotesk nach mehr als 100 Millionen Toten, die auf das Konto des Sozialismus gehen.

„Irren ist menschlich. Immer irren ist sozialdemokratisch“: Dieses Bonmot von Franz Josef Strauß drängt ins Bewusstsein, wenn die designierte SPD-Co-Chefin Saskia Esken den Sozialismus hochleben lässt – 30 Jahre nach dem Ende der DDR, 29 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion und nach mehr als 100 Millionen Toten, die auf das Konto diverser sozialistischer Regime gehen, von Ulbricht über Stalin und Mao Tse-Tung bis Pol Pot.

Dabei geht sie genau nach dem Grundsatz aller verbohrten Marxisten vor: Sie behaupten, der Kommunismus/ Sozialismus/ Marxismus an sich sei gut und richtig, er sei nur noch nie „richtig gemacht“ worden. Das ist, wie wenn jemand immer wieder einen Metalldraht in die Steckdose steckt, jedes Mal einen Stromschlag bekommt und danach jedes Mal behauptet, das hätte nur noch niemand richtig gemacht.

Wer Sozialismus negativ verwendet, hat halt einfach keine Ahnung. So.

Saskia Esken, designierte SPD-Vorsitzende

Zwei Tweets der designierten SPD-Co-Vorsitzenden Esken, die derzeit in den Sozialen Medien heiß diskutiert werden, zeigen, wes Geistes Kind sie ist. Einmal ein relativ neuer Spruch vom 4. November 2019: „Das stimmt: Den ,echten‘ Sozialismus gab’s bisher noch nicht“ antwortete sie auf einen Diskussionsbeitrag eines Twitter-Nutzers namens „Netzdenunziant“. Und bereits am 8. Januar 2018 nahm Esken den Sozialismus in Schutz: „Wer Sozialismus negativ verwendet, hat halt einfach keine Ahnung. So.“

All diese ahnungslosen Opfer des Sozialismus! Warum nur sehen sie Sozialismus negativ? Literatur-Nobelpreisträger Alexander Solschenyzin, Liedermacher Wolf Biermann, Schriftsteller George Orwell, die hunderttausenden von sowjetischen oder DDR-Schergen Geknechteten und Diskriminierten, oder gar all die Angehörigen von mehr als 1000 Opfern der DDR-Grenze, der Tausenden Toten vom Tienanmen-Platz in Peking 1989, oder aus den kambodschanischen, nordkoreanischen und kubanischen Zwangslagern! Sie alle liegen falsch! Das war gar nicht der richtige Sozialismus! Das war rot lackierter Faschismus! Der arme Marx! Immer nur missverstanden und falsch interpretiert!

Zurück in die ideologischen Schützengräben?

Doch zurück zur SPD: Die Godesberger Beschlüsse der SPD mit dem klaren Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft, Gerhard Schröders „Neue Mitte“ – alles Vergangenheit? Will die Sozialdemokratie allen Ernstes wieder zurück auf die alten Barrikaden des Klassenkampfes oder zurück in die Schützengräben des Sozialismus/Kommunismus? Konservative Kommentatoren jedenfalls reagierten aufs Äußerste alarmiert – in den Sozialen Medien und anderswo. Schließlich propagieren auch die Jusos Sozialismus als einzig wahren Lösungsweg.

Sozialismus widerstrebt der menschlichen Natur. Und insofern muss jeder neue Versuch, ihn zu installieren, in menschlichen Katastrophen enden. So einfach ist das leider, Frau Esken…

Alex Dorow, CSU-Landtagsabgeordneter

Der Landsberger CSU-Landtagsabgeordnete Alex Dorow erklärt auf Facebook, dass es den Sozialismus nie geben werde, weil er grundsätzlich „von einem falschen Menschenbild ausgeht: Alle Menschen sind gleich. Nichts ist falscher als dieser Satz. Gleich in ihrer Würde, das definitiv. Aber gleich? Der eine ist faul, der andere fleißig, der eine beschränkt, der andere intelligent, der eine ist mit weniger Geld und dafür weniger Stress zufrieden, der andere treibt an und will dafür mehr.“

Sozialismus zwingt die Menschen unters Joch der Gleichmacherei

Alle Ideologien, die die Menschen gleich machen wollten, würden diese „unter das Joch der Gleichmacherei“ zwingen, schreibt Alex Dorow, ehe er auf den entscheidenden Punkt kommt: „Ich behaupte, Sozialismus und Kommunismus sind ruchlose und menschenfeindliche Ideologien, Zwangsjacken für jeden freien Geist und jeden, der innovativ denkt und lebt. Und von daher menschenverachtende Ideen von Haus aus. Sozialismus widerstrebt der menschlichen Natur. Und insofern muss jeder neue Versuch, ihn zu installieren, in menschlichen Katastrophen enden. So einfach ist das leider, Frau Esken…“

Wir sollten in aller Ernsthaftigkeit auch niemals vergessen, welch unermessliches Leid die verschiedensten Varianten des Sozialismus über die Welt gebracht haben.

Felix Leidecker

Der Social-Media-Referent der CDU-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, Felix Leidecker, spricht ebenfalls Klartext: „Das mit dem Sozialismus ist immer das Gleiche: Es soll immer durch Umverteilung angeblich alles besser werden. Dann werden die Mittel knapp, die Menschen außerhalb der Nomenklatura verarmen und begehren auf, sehnen sich nach der Freiheit.“ Wie Leidecker, der auf Facebook 5000 Follower hat, weiter prognostiziert, gehe es dann folgendermaßen weiter: „Der Staat unterdrückt die Menschen, diese wehren sich – und dem Staat ist dann jedwede Repression recht, um den Freiheitsdrang der Menschen komplett klein zu halten. Dieser Teufelskreis dreht sich dann solange weiter, bis politisch-ungläubige Menschen in Lagern konzentriert und ,Aufbegehrer‘ ermordet werden. So war es immer in der Geschichte, in jedem einzelnen sozialistischen System – und so wird es auch zwangsläufig immer sein.“

Vertreterin des gefährlichen Irrglaubens

Dabei müsse man auch immer an die vielen Opfer des Sozialismus denken, so Leidecker weiter: „Wir sollten in aller Ernsthaftigkeit auch niemals vergessen, welch unermessliches Leid die verschiedensten Varianten des Sozialismus über die Welt gebracht haben. Wer im Jahr 2019 in einem Land wie Deutschland mit dem Sozialismus kokettiert, muss als das bezeichnet werden, das er ist: Irrend, geschichtsvergessen und brandgefährlich. Manche mögen das für linke Folklore erklären – das wird den Millionen und Abermillionen Opfern des Sozialismus aber nicht gerecht. Wir sollten als Gesellschaft weiter sein, als dass im Jahre 2019 eine Vertreterin dieses gefährlichen Irrglaubens an die Spitze einer demokratischen Partei der Mitte gewählt wird.“

So wie Frau Esken haben das Marx, Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot jeweils auch gesagt.

Thomas Lemke, Bezirksgeschäftsführer der CSU Oberbayern

Sebastian Reischmann von der JU Hessen schreibt auf Facebook: „Wer die über 100 Millionen Menschenleben, die der Sozialismus ausgelöscht hat, ignoriert und den Sozialismus nicht verachtet und bekämpft, hat nicht nur überhaupt keine Ahnung, sondern agiert menschenverachtend und geschichtsrevisionistisch!“ Kurz und bündig kommentiert es der Bezirksgeschäftsführer der CSU Oberbayern, Thomas Lemke: „So wie Frau Esken haben das Marx, Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot jeweils auch gesagt.“