Mehr Präsenz der Bundespolizei soll helfen, die Sicherheit auf Bahnhöfen zu erhöhen. (Foto: picture alliance/dpa/Peter Gercke)
Bahnhöfe

Mehr Sicherheit für Reisende

Mehr Sicherheit auf deutschen Bahnhöfen: Das ist das Ziel von Bundesinnenminister Seehofer, Verkehrsminister Scheuer und der Bahn. Unter anderem soll mehr Polizeipräsenz, mehr Videoüberwachung und Gesichtserkennung helfen, Verbrechen zu verhindern.

Gut sechs Wochen nach der tödlichen Attacke auf ein Kind am Frankfurter Hauptbahnhof haben Bundesregierung und Bahn Maßnahmen für mehr Sicherheit an Bahnhöfen beschlossen. Dazu gehört ein Ausbau der Videoüberwachung, der biometrischen Gesichtserkennung sowie mehr Präsenz von Sicherheitskräften an Bahnhöfen. „Wir tun alles für die Sicherheit der Bahnreisenden“, erklärte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) unterstrich: „Wir setzen konsequent auf Abschreckung und Aufklärung.“

Wir sorgen dafür, dass unsere Bahnhöfe noch sicherer werden.

Andreas Scheuer, Bundesverkehrsminister

Weiter sagte Seehofer: „Das Bundesinnenministerium wird mit seiner Bundespolizei auf Bahnhöfen deren Präsenz deutlich verstärken.“ Mit Blick auf das Spitzentreffen erklärte er: „Nach solch furchtbaren Ereignissen wie in Voerde und Frankfurt am Main habe ich alle Verantwortlichen an einen Tisch gebracht: Gemeinsam haben wir Maßnahmen vereinbart für ein Mehr an Sicherheit.“ Bundesverkehrsminister Scheuer zählte auf: „Das Verkehrsministerium wird in den kommenden Jahren 50 Millionen Euro in leistungsfähige Videotechnik und 250 Millionen Euro in modernen Digitalfunk investieren. Zusammen mit den weiteren Maßnahmen sorgen wir dafür, dass unsere Bahnhöfe noch sicherer werden.“

Mordtaten von Frankfurt und Voerde waren der Anlass

Hintergrund des Spitzentreffens von Seehofer, Scheuer und Bahn-Vorstand Ronald Pofalla waren zwei brutale Mordtaten an Bahnhöfen: Im Frankfurter Hauptbahnhof hatte Ende Juli ein 40 Jahre alter Eritreer einen achtjährigen Buben und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Das Kind starb. Der Verdächtige ist bislang in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Weniger Tage zuvor hatte am Haltepunkt Voerde in Nordrhein-Westfalen ein 28 Jahre alter Mann eine 34 Jahre alte Frau vor einen einfahrenden Regionalzug gestoßen. Die Frau kam dabei ums Leben. Das Amtsgericht Duisburg erließ Haftbefehl wegen Mordes.