Künstliche Intelligenz könnte den Menschen auf vielen Gebieten unterstützen, etwa auch in der Medizin. Damit befasst sich der Digitalgipfel in Nürnberg. (Symbolgraphik: Science Photo Library)
Digitalgipfel

Künstliche Intelligenz aus Nürnberg

Als „Schlüssel für Wachstum und Wohlstand“ gilt die Künstliche Intelligenz (KI). Mit diesem potenziellen Milliardenmarkt befasst sich der Digitalgipfel in Nürnberg. Bayern und insbesondere die Frankenmetropole sind bedeutende Standorte der KI.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den zweitägigen Digitalgipfel der Bundesregierung in Nürnberg offiziell eröffnet. Das Motto des Nürnberger Digitalgipfels lautet „Ein Schlüssel für Wachstum und Wohlstand“. Der Digital-Gipfel ist die zentrale Plattform für die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bei der Gestaltung des digitalen Wandels. Im Mittelpunkt des Nürnberger Digitalgipfels steht das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wird einen Impulsvortrag halten. Am Dienstag werden dann Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (beide CDU) bei dem Gipfel erwartet. Bayern ist bereits zum zweiten Mal Gastgeber des Digitalgipfels.

Das Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz ist gut gewählt. Denn KI steht als Schlüsseltechnologie maßgeblich für die enormen digitalen Möglichkeiten.

Judith Gerlach (CSU), Bayerns Digitalministerin

Die Bundesregierung hatte Mitte November bei ihrer Kabinettsklausur beschlossen, bis 2025 zusätzlich drei Milliarden Euro in Projekte der Künstlichen Intelligenz zu investieren. So sollen etwa 100 neue Professuren für KI geschaffen werden. Ziel ist es, Deutschland zu einem der führenden Standorte in Forschung und Anwendung zu machen. Schrittmacher der Entwicklung ist das CSU-regierte Bayern: Allein der Freistaat investiert binnen fünf Jahren zusätzlich 280 Millionen Euro in eine wissenschaftliche Zukunftsinitiative zur Erforschung der KI. Das Kompetenznetzwerk „Künstliche maschinelle Intelligenz“ soll Wissenschaft und Forschung effizient mit der Praxis vereinen. Vor zwei Wochen schuf der Freistaat darüber hinaus das erste Digitalministerium Deutschlands.

Nürnberg ist bedeutender Digitalstandort

Künstliche Intelligenz ist die Schlüsseltechnologie von heute und morgen. Dies betont auch Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) im Vorfeld des Digitalgipfels. „Ich freue mich, dass wir nicht nur das erste deutsche Digitalministerium sind, sondern auch bereits zwei Wochen nach unserer Gründung mit den Größen der Digitalisierung in Bayern zusammentreffen“, betont die Ministerin. Sie lobt auch die Auswahl der Veranstaltungsortes. „Nürnberg ist als wichtiger Digitalstandort ein passender Veranstaltungsort für den Digital-Gipfel. Und das Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz ist gut gewählt. Denn KI steht als Schlüsseltechnologie maßgeblich für die enormen digitalen Möglichkeiten“, so Gerlach. Erklärtes Ziel des Digitalministeriums sei es, Bayern als Standort für Künstliche Intelligenz zu stärken.

Intelligente Maschinen müssen eine perfekte Ergänzung für menschliche Leistung sein.

Judith Gerlach

Digitalministerin Gerlach unterstreicht: „Künstliche Intelligenz bedeutet einen Quantensprung für Dienstleistungen am Menschen, gerade im medizinischen Bereich. Durch KI kann beispielsweise Hautkrebs schneller erkannt werden. Dennoch bleibt der Dermatologe unersetzlich, was Diagnosen und Therapien, aber auch den persönlichen Kontakt anbelangt. Intelligente Maschinen müssen eine perfekte Ergänzung für menschliche Leistung sein.“ Für sie stehe beim gesamten digitalen Umbruch stets die Aufgabe im Mittelpunkt, die Menschen dabei mitzunehmen, betont die CSU-Ministerin.

Altmaier begeistert von Nürnberg

Der Veranstalter des Digitalgipfels, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, lobt insbesondere die Frankenmetropole als Schauplatz der Veranstaltung: „Ich freue mich, dass sich Nürnberg bereit erklärt hat, in diesem Jahr Gastgeber des Gipfels zu sein. Die Stadt und Metropolregion Nürnberg ist ein international renommierter Standort für die Informations- und Kommunikationstechnologie. Ihre Kernkompetenzen bei der Kommunikationstechnik, eingebetteten Systemen und der Entwicklung von Software-Lösungen werden durch das Engagement für digitale Start-ups sowie eine beachtliche Forschungs- und Netzwerk-Landschaft im Technologiebereich ergänzt. Nürnberg begleitet die digitale Transformation seit Jahren als Gastgeber wichtiger Messen und Kongresse aus den Bereichen IT und Elektronik.“

Wir wollen die Digitalisierung aktiv mitgestalten, im Interesse unser Wirtschaft, aber auch der Menschen.

Peter Altmaier (CDU), Bundeswirtschaftsminister

Doch nicht nur das, so der Wirtschaftsminister: „Beim Gipfel werden die Ergebnisse der Gipfelplattformen präsentiert, Trends vorgestellt und digitalpolitische Lösungsansätze diskutiert. Wir wollen die Digitalisierung aktiv mitgestalten, im Interesse unser Wirtschaft, aber auch der Menschen.“ Altmaier verweist darauf, dass unter dem Dach des Digital-Gipfels und seines permanenten Prozesses ein breiter Kreis von Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaften und Gesellschaft an Projekten und Lösungen arbeitet, die zur effizienten und beschleunigten Umsetzung der Digitalisierung beitragen.