Erfolge durch länderübergreifende Kontrollen: 50 Festnahmen gab es allein im Bereich der Bayerischen Polizei. (Bild: Bayerische Polizei)
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Gemeinsam gegen Kriminelle

Bei einer Fahndungs- und Kontrollaktion von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland Pfalz wurden insgesamt 21.705 Personen und Fahrzeuge kontrolliert. Dabei wurden 604 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt.

Bei der fünften länderübergreifenden Fahndungs- und Kontrollaktion von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz vom 8. bis zum 10. November 2018 hat die Polizei laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann insgesamt 21.705 Personen und Fahrzeuge kontrolliert und dabei 604 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt. 110 Personen wurden vorläufig festgenommen.

Ein besonderes Augenmerk galt organisierten Einbrecherbanden.

Joachim Herrmann

Koordiniert wurden die Schwerpunktkontrollen mit insgesamt rund 3000 Polizistinnen und Polizisten von den jeweiligen Landeskriminalämtern. „Die Fahnder hatten dabei insbesondere überregionale Verkehrswege wie Autobahnen im Blick“, erklärte Herrmann. „Ein besonderes Augenmerk galt organisierten Einbrecherbanden.“ Für den bayerischen Innenminister ist klar: „Wir werden für einen möglichst hohen Fahndungsdruck auch künftig auf länderübergreifende Schwerpunktkontrollen setzen.“

Länderübergreifende Kontrollen

Nach Herrmanns Worten hat sich die Bayerische Polizei hochengagiert an den länderübergreifenden Kontrollen beteiligt, schwerpunktmäßig die Polizeipräsidien Unterfranken, Mittelfranken, Schwaben Nord und Schwaben Süd/West in enger Abstimmung mit den Polizeipräsidien Aalen, Heilbronn, Ulm und Konstanz sowie dem Polizeipräsidium Südhessen. Im Kontrollzeitraum überprüften in Bayern insgesamt 1223 bayerische Polizeibeamte 3990 Fahrzeuge und 7211 Personen. Die Fahnder konnten dabei allein im Freistaat 277 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten aufdecken, darunter beispielsweise 25 Vergehen nach dem Betäubungsmittelgesetz, neunmal Fahren ohne Fahrerlaubnis, vier Verstöße gegen das Waffengesetz sowie acht Fälle von Alkohol am Steuer oder Fahren unter Drogeneinfluss. 50 Personen wurden vorläufig festgenommen.

Tipps gegen Einbrecher

Außerdem führten die Polizeipräsidien Aktionen zur Einbruchsprävention durch und gaben Bürgerinnen und Bürger wichtige Verhaltenstipps, beispielsweise mit speziellen Flyern. Gerade in der dunklen Jahreszeit steigen die Zahlen der Einbrüche an. Jedoch bleiben etwa 40 Prozent der Einbrüche im Versuchsstadium stecken, weil die Täter gestört oder von wirkungsvoller Sicherungstechnik abgehalten werden. Dazu informiert die Broschüre „Ungebetene Gäste“ auf der Webseite der Polizei über verschiedene Möglichkeiten des Einbruchschutzes. Sie klärt auch über landläufige Irrtümer hinsichtlich des Täterverhaltens sowie vermeintlich ausreichender Schutzmaßnahmen auf. Auch auf der Webseite www.k-einbruch.de finden Sie entsprechende Hinweise. Eine Übersicht über die Beratungsstellen der Polizei findet sich hier.

Ausgewählte Fahndungserfolge

Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd haben Polizisten einen mit drei albanischen Staatsangehörigen besetzten Pkw kontrolliert. Bei der Durchsuchung der Personen und des Pkw fanden die Polizisten neben hohen Bargeldsummen unterschiedlicher Währungen auch diverse hochwertige Uhren im Wert von rund 16.500 Euro, deren Herkunft derzeit geklärt wird. Gegen einen der Fahrzeuginsassen lagen zudem vier Haftbefehle aus Italien aufgrund Diebstahl, Hehlerei, Raub und Bilden einer kriminellen Vereinigung vor. Gegen einen weiteren Insassen bestand ein Europäischer Haftbefehl aufgrund bandenmäßigen Wohnungseinbruchdiebstahls. Außerdem ging Fahndern des Polizeipräsidiums Niederbayern ein Audi A6 ins Netz, der bereits seit 2012 in Österreich wegen Unterschlagung gesucht wurde.

Basis der Schwerpunktkontrollen war die Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität, die der bayerische Innenminister im Juni 2016 mit seinen Ministerkollegen aus Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz unterzeichnet hatte. Kern der Vereinbarung ist ein 8-Punkte-Programm, das insbesondere einen schnelleren und besseren Informationsaustausch, eine stärkere gemeinsame Täterfahndung sowie eine noch intensivere Zusammenarbeit bei konkreten Ermittlungsverfahren und in der Prävention vorsieht.