Spatenstich für den dreispurigen Ausbau der A73 in Nürnberg (v.r.): CSU-Landtagsfraktionsvize Karl Freller, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner, Autobahndirektor Reinhard Pirner, CSU-Stadtratsfraktionschef Marcus König. (Foto: Wolfram Göll)
Autobahnausbau

Sechs Spuren für den Aufschwung

Entlastung für die A73 im Nürnberger Süden: Eine der am stärksten befahrenen Autobahnen Deutschlands wird sechsspurig ausgebaut. Den Spatenstich nahmen die beiden neuen CSU-Verkehrsminister, Ilse Aigner und Andreas Scheuer, vor.

„Das ist eine der am stärksten befahrenen Autobahnen Deutschlands. Man muss sich nur einmal zehn Minuten hier hinstellen und die Autos zählen“, erklärte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) beim ersten Spatenstich des sechsstreifigen Ausbaus der Autobahn A73 im Süden Nürnbergs. Schon jetzt fahren hier täglich 90.000 Autos und Lkw, bis 2030 erwartet das Ministerium bereits 97.000. „Dieser Ausbau wird dringend benötigt“, betonte Scheuer.

Diese Rekordzeit ist ein sichtbares Symbol für die Kompetenz Bayerns und des Bundes bei der Bauplanung.

Andreas Scheuer, Bundesverkehrsminister, zur lediglich neun Monate dauernden Planung und Genehmigung

Die A73 ist nicht nur die wichtigste Zufahrt zum Großraum Nürnberg-Fürth von Süden her, unter anderem über die Ausfahrt Zollhaus und die Münchner Straße zur Nürnberg-Messe und zum Max-Morlock-Stadion, sondern auch der wichtigste Verkehrsanschluss des sehr stark frequentierten Industriegebiets und Güterverkehrszentrums Nürnberg-Hafen. Genau dort, am Parkplatz Europakai, nahmen Scheuer und seine bayerische Amtskollegin Ilse Aigner (CSU) den Spatenstich zum Ausbau des 6,1 Kilometer langen Abschnitts vom Kreuz Nürnberg-Süd bis zur Ausfahrt Nürnberg-Hafen-Ost vor. Unter anderem wird es künftig eine zusätzliche Entlastungsspur („Verteilerfahrbahn“) von Kreuz Süd bis Ausfahrt Zollhaus geben. Das sollte sich vor allem vor Fußballspielen und Großveranstaltungen wie „Rock im Park“, aber auch im täglichen Berufsverkehr auszahlen.

Planung und Freigabe in Rekordzeit

Für beide Minister, Aigner und Scheuer, waren es die ersten Spatenstiche in den neuen Ämtern. Scheuer lobte besonders die vorbildlich rasche Planung: Erst im Sommer 2017 habe die Ausführungsplanung begonnen, und bereits neun Monate später werde der erste Spatenstich vorgenommen. „Diese Rekordzeit ist ein sichtbares Symbol für die Kompetenz Bayerns und des Bundes bei der Bauplanung“, lobte Scheuer.

Moblität ist für die Wirtschaft und den Aufschwung in der Region entscheidend.

Ilse Aigner, Bayerns Verkehrsministerin

Die Verkehrsfreigabe soll bereits 2020 erfolgen, der Bau kostet 79 Millionen Euro und wird komplett vom Bund bezahlt. Insgesamt habe der Bund in den letzten Jahren seine jährlichen Verkehrsinvestitionen in Mittelfranken von gut 300 Millionen auf 1,6 Milliarden verfünffacht, rechnete Scheuer vor.

„Moblität ist für die Wirtschaft und den Aufschwung in der Region entscheidend. Kein Export ohne Transport“, sagte Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner. „Leistungsfähige Straßen werden auch in der Zukunft immer gebraucht, egal wie sich die Autos verändern werden“, so Aigner weiter. Mit dem Ausbau würden die Pendler entlastet, die Zufahrt zum Güterumschlagszentrum Hafen verbessert – und nicht zuletzt durch Lärmschutzwände und Flüsterasphalt auch der Lärmschutz verbessert. „Ich bitte um Nachsicht für die Behinderungen und Beeinträchtigungen während der Bauzeit, aber im Ergebnis werden alle Beteiligten entlastet“, betonte die Ministerin.