Der Vorsitzende der Nürnberger CSU-Stadtratsfraktion und OB-Kandidat Marcus König. (Foto: pa/Daniel Karmann/dpa)
Nürnberg

Ein Kandidat mit Kondition

In Nürnberg tritt Marcus König als Oberbürgermeisterkandidat der CSU an – ein erfahrener Lokalpolitiker von 38 Jahren, der seine Wähler gerne auch im Laufschritt überzeugt. Aus dem BAYERNKURIER-Magazin.

Ein junger, sportlicher Kandidat will das Nürnberger Rathaus für die CSU zurückerobern: Nach Ludwig Scholz, der die Geschicke der Stadt von 1996 bis 2002 höchst erfolgreich lenkte, bewirbt sich der gerade 38 Jahre alte Marcus König um das wichtigste Amt der Frankenmetropole. „Mit der OB-Wahl 2020 steht für unsere Heimat ein zukunftsweisender Neubeginn an. Diesen will ich gestalten“, sagt König mit Blick auf die Tatsache, dass der enorm beliebte SPD-OB Ulrich Maly nach 18 Jahren nicht mehr antritt und die politischen Karten in der Stadt neu gemischt werden.

Andere Kommunen beneiden uns um die hohe Lebensqualität in unserer Stadt.

Marcus König

Mobilität in der Großstadt, Bauen und Wohnen sowie mehr Grün in der Stadt stellt Marcus König in den Mittelpunkt seiner Kampagne. Aber auch Familie, Bildung und Soziales, also gedeihliches Zusammenleben in der Metropole, sowie die Sorgen vieler Bürger, Sicherheit und Sauberkeit, sind ihm wichtig. „Nürnberg ist eine großartige Metropole. Andere Kommunen beneiden uns um die hohe Lebensqualität in unserer Stadt. Das soll so bleiben, auch in Zeiten des Wandels“, meint der OB-Kandidat der CSU.

Ein Baum für jedes Baby

„Zeitgemäße Verkehrspolitik muss alle Teilnehmer berücksichtigen – Fußgänger, Radler, Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs und Autofahrer. Dafür müssen wir in eine moderne Infra- struktur investieren“, sagt König. Dass die Menschen auch in Zukunft rasch in die Innenstadt, zum Arbeitsplatz oder auch zum „Club“ und nach Hause kommen, dafür steht der OB-Kandidat ein. Klare Ansage auch in der Frage der Wohnungs- und Stadtentwicklung: „Wohnen muss für alle bezahlbar bleiben, wir wollen keine Münchener Verhältnisse. Hierfür müssen wir auch in die Höhe bauen – gerade bei neuen Bauvorhaben.“

Wir wollen für jedes neugeborene Baby einen Baum pflanzen.

Marcus König

Auch die Lebensqualität in der Stadt möchte König steigern: „Mehr Grünflächen und effektivere Pflege für mehr Naherholungsräume und Artenvielfalt“, verspricht er. Als erste Maßnahme schlägt der CSU-Kandidat etwas Unkonventionelles vor: „Wir wollen für jedes neugeborene Baby einen Baum pflanzen.“

„Gleiche Chancen für alle Kinder“, fordert König in der Bildungs- und Familienpolitik. „Umfassende Unterstützung, Beratung und Integration sollen aktiv Bildung fördern und Verlässlichkeit für familiäre Planung herstellen, vom Kita- bis zum Ausbildungsplatz.“ Der Markenkern der CSU, der Bereich Sicherheit, liegt dem OB-Kandidaten ebenfalls sehr am Herzen. „Ziel muss es sein, dass sich die Menschen umfassend geschützt fühlen“, sagt er.

Familie ist mir wichtig, sie gibt mir Rückhalt, sie ist die Basis für alles.

Marcus König

Als geradezu revolutionär empfand manches altgediente Mitglied der Nürnberger CSU die Stadtratsliste, mit der König zur Wahl am 15. März 2020 antritt: Alle 70 Plätze wurden abwechselnd mit Männern und Frauen besetzt – und dazu sind 38 Prozent aller Kandidaten Migranten, wie König vorrechnet. Das Modell sei für die Partei „komplett was Neues“.

Bürgerkontakt im Chat

König plant einen Wahlkampf zum Anfassen, Mitmachen und Mitreden: Das Wahlprogramm soll gemeinsam mit den Bürgern geschrieben werden, und zwar in Workshops, bei einer Tour durch alle Stadtteile, aber auch im Online-Kontakt über Chatprogramme und Videotelefonate. Zudem lädt Marcus König die Bürger zum direkten Kontakt ein: einmal pro Woche in verschiedene Cafés Nürnbergs und ebenso oft beim Lauftreff – denn der OB-Kandidat ist ein leidenschaftlicher Dauerläufer.

Marcus König ist ein geborener Nürnberger, er ist verheiratet und Vater eines sechsjährigen Sohnes. „Familie ist mir wichtig, sie gibt mir Rückhalt, sie ist die Basis für alles, und sie gibt mir Energie“, betont er. Seit 2017 ist Marcus König Filialdirektor bei einer Bank in Nürnberg und Fraktionschef der CSU im Stadtrat, dem er seit dem Jahr 2008 angehört. Er ist ein junger Mann und gleichzeitig ein erfahrener Kommunalpolitiker. Einer, der mit beiden Beinen im Leben steht – ebenso hoch engagiert wie angesehen.