Feierliche Eröffnung der S-Bahn-Strecke Ansbach-Dombühl: Verkehrsminister Joachim Herrmann (3.v.r.), DB-Konzernbevollmächtigter Klaus-Dieter Josel (4.v.r.), Landtagsabgeordneter Andi Schalk (5.v.r.), Landrat Jürgen Ludwig (6.v.r.). (Foto: Florian Liese/Deutsche Bahn AG)
Nahverkehr

S-Bahn geht jetzt bis Dombühl

Die S-Bahnstrecke S4 Nürnberg-Ansbach ist nun um 23 Kilometer länger und reicht bis nach Dombühl. Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann hat die Verlängerungsstrecke eingeweiht, will aber noch mehr: Sein Ziel ist eine S-Bahn bis nach Dinkelsbühl.

Mit der Verlängerung der S-Bahn-Strecke von Ansbach über Leutershausen bis in die Marktgemeinde Dombühl wird das Bahnfahren in Mittelfranken noch attraktiver: Wie Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) bei der feierlichen Einweihung der 23-Kilometer-Verlängerung der S4 Nürnberg-Ansbach nach Dombühl erklärte, erweitert sich damit das Angebot für die gesamte Region westlich von Ansbach. Die Verlängerung der Strecke bindet das strukturschwache Westmittelfranken besser an die Metropolregion Nürnberg an und sorgt insgesamt für eine Belebung des ländlichen Raums westlich von Ansbach.

Die Zahl der S-Bahn-Fahrgäste steigt stetig und hat die Marke von 100.000 Passagieren pro Tag erreicht.

Joachim Herrmann, Bayerns Innen- und Verkehrsminister

„Ab jetzt gibt es eine direkte Verbindung von Dombühl aus nach Nürnberg“, so Herrmann. „Zusammen mit den Regionalexpress-Zügen von Stuttgart nach Nürnberg können Reisende zu jeder Stunde fahren. Auch der neue Haltepunkt in Leutershausen wird im Stundentakt bedient.“ Herrmann lobte zudem die Kommunen, die sich um Busverbindungen in die umliegenden Gemeinden bemüht haben, die auf den Zugverkehr abgestimmt sind.

Nürnberger S-Bahn-Netz jetzt knapp 250 Kilometer

Durch die Verlängerung der S4 erstreckt sich das S-Bahn-Netz Nürnberg jetzt auf fast 250 Kilometer. „Die Zahl der S-Bahn-Fahrgäste steigt stetig und hat die Marke von 100.000 Passagieren pro Tag erreicht. Eine beachtliche Entwicklung, die wir mit Investitionen von rund 150 Millionen Euro wesentlich gefördert haben“, betont Herrmann.

Auch den Abschnitt von Baiersdorf nach Forchheim wollen wir Ende 2018 in den viergleisigen Betrieb nehmen.

Joachim Herrmann

Und der Ausbau geht weiter: Auch die Strecke der S1 von Nürnberg über Erlangen und Forchheim nach Bamberg wird weiter verbessert. Hier wurden die Streckenabschnitte von Eltersdorf nach Erlangen sowie von Erlangen nach Baiersdorf bereits in den viergleisigen Betrieb genommen. Herrmann: „Auch den Abschnitt von Baiersdorf nach Forchheim wollen wir Ende 2018 in den viergleisigen Betrieb nehmen.“

Ziel: S-Bahn bis nach Dinkelsbühl

Herrmann setzt sich auch für die Reaktivierung der früheren Strecke von Dombühl über Feuchtwangen nach Dinkelsbühl ein. Hierzu laufen derzeit intensive Verhandlungen. „Wenn der künftige Betreiber die Infrastruktur entsprechend ertüchtigt, erklären wir uns bereit, die Züge für die Strecke zu bestellen“, kündigte Herrmann an. In der Zwischenzeit wurden auch die Busangebote erheblich verbessert: So ist Dinkelsbühl neuerdings auch abends und am Wochenende stündlich erreichbar.