Die Gefahr durch Cyber-Attacken wächst. (Foto: Imago/Schöning)
Cybercrime

Kampf gegen Online-Verbrecher

Justizminister Bausback und Gesundheitsministerin Huml haben in Bamberg die neuen Räume der „Zentralstelle Cybercrime Bayern“ eingeweiht. Damit bündelt der Freistaat seinen Kampf gegen Internet-Betrüger, Online-Spione und andere Cyber-Kriminelle.

Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) hat gemeinsam mit Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) die neuen Räumlichkeiten der „Zentralstelle Cybercrime Bayern“ auf dem Areal der ehemaligen Lagarde-Kaserne in Bamberg eingeweiht. „Mit mehr Personal und hochmodernen Arbeitsplätzen haben wir in Bamberg nicht nur die derzeit bundesweit größte staatsanwaltschaftliche Spezialeinheit zur Bekämpfung von Cyberkriminalität“, erklärte Bausback in seiner Festrede. Der Freistaat sorge damit für eine noch höhere Schlagkraft im Kampf gegen Cybercrime.

Dieser Kriminalitätsbereich ist für die Strafverfolgungsbehörden eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.

Justizminister Winfried Bausback

„Dieser Kriminalitätsbereich ist für die Strafverfolgungsbehörden eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“, so der Justizminister. „Mit der verstärkten Zentralstelle geben wir die richtige Antwort auf illegale Geschäfte im Darknet, Hackerangriffe und Fake-Shops“. Die aus Bamberg stammende Gesundheitsministerin Huml lobt: „Die Ansiedelung der Zentralstelle Cybercrime Bayern leistet nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Justizstandorts Bamberg. Sie passt auch hervorragend in das Konzept des neuen urbanen Stadtviertels, in dem man sehr gut leben und arbeiten kann. Dafür habe ich mich von Anfang an eingesetzt.“

Separates Netzwerk

Mit einem physikalisch vom normalen Behördennetz getrennten leistungsfähigen Netzwerk wurden die technischen Möglichkeiten für erfolgreiche Ermittlungen im Internet erweitert. Insgesamt wurden im Rahmen der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen 16 Kilometer Datenkabel verlegt. „Die Zentralstelle ist so nun räumlich und technisch noch besser aufgestellt und kann mit Hackern und anderen Cyberkriminellen auch technisch mühelos Schritt halten“, so Bausback. „Es war ein Glücksfall, dass bei der Sanierung die speziellen technischen und baulichen Anforderungen der Justiz von Anfang an berücksichtigt wurden.“

Auch in personeller Hinsicht wurde und wird die Zentralstelle 2017 und 2018 noch einmal um insgesamt 24 Stellen verstärkt. Darunter befinden sich nicht nur Staatsanwälte, sondern erstmals auch IT-Forensiker. Der Minister betont: „Wie in kaum einem anderen Deliktsbereich brauchen unsere Staatsanwälte unmittelbar technische Unterstützung, um den häufig verborgenen Strukturen der Cyberkriminalität auf die Spur zu kommen. Dazu leisten die IT-Forensiker einen ganz wichtigen Beitrag!“