Können sich über gute Zustimmungswerte freuen: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Horst Seehofer. (Bild: A. Schuchardt)
Umfrage

Unterstützung für CSU groß

Die Bayern sind zufrieden mit der CSU, mit Ministerpräsident Seehofer und auch mit Kanzlerin Merkel – und sie würden der CSU ein gutes Bundestagswahlergebnis bescheren. Das ist das Ergebnis der jüngsten Erhebung für den Sender Sat1-Bayern.

Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würden die Bayern wie folgt wählen: 44 Prozent CSU, 23 Prozent SPD, 7 Prozent Grüne, 6 Prozent FDP, 9 Prozent AfD, 4 Prozent Linkspartei, 2 Prozent Freie Wähler, 5 Prozent Sonstige. Das hat das Hamburger Institut GMS für den Sender Sat1-Bayern ermittelt. „Die CSU ist seit Monaten stabil um die 45 Prozent. Das ist eine sehr gute Basis für die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes“, meint CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer zu den neuen Zahlen. „Allen ist klar: Es geht um jede Stimme, wir geben Vollgas, denn nur mit einer maximal starken CSU können bayerische Interessen maximal in Berlin vertreten werden.“

Die Zufriedenheit mit der Staatsregierung ist hoch, die Unterstützung für unser Spitzenpersonal ebenfalls, besonders bei den CSU-Anhängern.

Andreas Scheuer

Sehr große Zustimmung erfahren Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer sowie die Staatsregierung. Auf die Frage: „Sind Sie mit der Arbeit von Ministerpräsident Horst Seehofer zufrieden oder nicht?“ gaben 60 Prozent an, sie seien zufrieden, unzufrieden sind 34 Prozent, keine Angabe machten 6 Prozent. Von den CSU-Wählern sind sogar 70 Prozent zufrieden, aber sogar 50 Prozent der SPD-Wähler und 48 Prozent der AfD-­Wähler. Mit der Arbeit der Staatsregierung sind 58 Prozent der Bayern zufrieden, 35 Prozent nicht. Zu diesen Zahlen meint CSU-Generalsekretär Scheuer: „Die Zufriedenheit mit der Staatsregierung ist hoch, die Unterstützung für unser Spitzenpersonal ebenfalls, besonders bei den CSU-Anhängern. Das ist besonders wichtig, denn bei den kommenden Wahlen wird die Mobilisierung der eigenen Anhänger eine herausragende Bedeutung haben.“

Große Unterstützung für Seehofers und Herrmanns Kandidaturen

59 Prozent der Bayern finden es prinzipiell gut, dass Ministerpräsident Seehofer 2018 erneut als Spitzenkandidat der CSU in die Landtagswahl ziehen will. Auf die Frage: „Begrüßen Sie es persönlich, dass Horst Seehofer über das Jahr 2018 hinaus als CSU-Vorsitzender und Bayerischer Ministerpräsident weitermachen will?“ antworteten 32 Prozent „ja“, 27 Prozent „teilweise“ und 37 Prozent „nein“. Wesentlich größer, nämlich bei 73 Prozent, liegt die Unterstützung bei den CSU-Wählern: Von ihnen begrüßen es 55 Prozent, 18 Prozent begrüßen es „teilweise“, 22 Prozent sind dagegen.

Auch mit der Entscheidung der CSU, mit dem „Mister Innere Sicherheit“, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl im September 2017 zu gehen, sind die Bayern ziemlich zufrieden: 62 Prozent unterstützen diese Entscheidung zumindest teilweise. Auf die Frage: „Nun hat die CSU entschieden, den bisherigen bayerischen Innenminister Joachim Herrmann als Bundestags­-Spitzenkandidaten aufzustellen, damit dieser Bundesinnenminister werden kann. Begrüßen Sie diese Entscheidung?“ antworteten 38 Prozent der Bayern mit „ja“, 24 Prozent mit „teilweise“, 31 Prozent sagten „nein“. 7 Prozent machten keine Angaben. Von den CSU-­Anhängern haben sogar 50 Prozent mit „ja“ geantwortet, 19 Prozent mit „teilweise“ und 21 Prozent mit „nein“. 10 Prozent machten keine Angabe.

„Schulz-Effekt“: Fehlanzeige

Deutlich durchwachsener ist das Ergebnis mit Blick auf die Bundesregierung: Mit ihrer Arbeit zeigten sich 44 Prozent der Bayern zufrieden, aber 49 Prozent unzufrieden. Von den CSU-Anhängern sind 81 Prozent zufrieden, von den SPD-Anhängern nur 36 Prozent, von den AfD-Anhängern gar nur 18 Prozent. Besser sieht es bei der persönlichen Bewertung von Kanzlerin Angela Merkel aus: Mit ihrer Arbeit sind 53 Prozent der Bayern zufrieden und 42 Prozent unzufrieden, 5 Prozent machten keine Angabe. Von den CSU-Anhängern sind jetzt 68 Prozent zufrieden, von den SPD-­Anhängern 42 Prozent. Bemerkenswert: Sogar 38 Prozent der AfD-Anhänger zeigten sich mit der Arbeit von Kanzlerin Merkel zufrieden.

Von einem „Schulz-Effekt“ ist in Bayern weiterhin nichts zu spüren: SPD-Kandidat Martin Schulz liegt in der Direktwahlfrage weiterhin klar abgeschlagen hinter Angela Merkel. Auf die Frage: „Wenn Sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, für wen würden Sie sich da entscheiden: Für Martin Schulz oder für Angela Merkel?“ sagten 51 Prozent der Bayern Angela Merkel, nur 30 Prozent Martin Schulz, 14 Prozent wollen keinen von beiden und 5 Prozent machten keine Angaben. Die in früheren Erhebungen – vor allem seit der Flüchtlingskrise im Sommer 2015 – feststellbaren Vorbehalte vieler CSU-­Wähler gegen Merkel scheinen ebenfalls zu schwinden: Von ihnen würden 74 Prozent Merkel wählen, 11 Prozent der CSU-Anhänger wären für Schulz, 11 Prozent wollen keinen von beiden.

Die GSM-Telefonumfrage unter 1004 repräsentativ ausgewählten Bürgern lief von 30. April bis 3. Mai.