Sat.1-Umfrage

Schulz nützt der Bayern-SPD wenig

In Bayern zieht der Medienrummel um den SPD-Kanzlerkandidaten Schulz nicht. Weiterhin würde eine deutliche Mehrheit von 44 Prozent die CSU wählen, wäre am Sonntag Bundestagswahl. Die SPD landet bei 20 Prozent. 56 Prozent der Bayern begrüßen die Forderung der CSU nach einer Zuwanderungs-Obergrenze.

Die CSU liegt bei der Frage, welche Partei die bayerischen Bürger wählen würden, wäre am Sonntag Bundestagswahl, weiter mit 44 Prozent souverän in Front – trotz eines kleinen Minus von zwei Punkten. Die SPD kann vom Schulz-Bohei nur wenig profitieren und klettert nur von 17 auf 20 Prozent. Damit spielen die Sozialdemokraten weiter eine nur marginale Rolle in Bayern.

Die Grünen stagnieren bei 10 Prozent, ebenso die AfD bei 10 Prozent und die FDP bei 6 Prozent. Linkspartei (4 Prozent), Freie Wähler (3 Prozent) und Sonstige (3 Prozent) spielen weiterhin keine Rolle. Dies ist das Ergebnis der monatlichen GMS-Umfrage im Auftrag des Fernsehsenders Sat.1 Bayern, für die Anfang Februar 1030 Menschen telefonisch befragt wurden. 44 Prozent der Bayern halten der Umfrage zufolge einen Wahlsieg von Martin Schulz in der Bundestagswahl für denkbar, 52 glauben das nicht. Von den CSU-Anhängern gaben 33 Prozent an, sie hielten einen Schulz-Sieg für möglich.

Die Umfrage zeigt: Es wird ein harter Wahlkampf, bei dem es ums Ganze geht. Wer Bayern maximal stark machen will in Berlin, muss die CSU maximal stärken. Vor uns liegt konzentrierte und harte Arbeit. Die Fronten sind jetzt klar: Der Gegner der CSU ist Rot-Rot-Grün. Wir werden deutlich machen: Wer Schulz wählt, bekommt Rot-Rot-Grün. Und diese Linksfront bedeutet Abstieg für Deutschland.

Andreas Scheuer, CSU-Generalsekretär

Klare bayerische Mehrheit für Obergrenze

Der größte Teil der bayerischen Bürger ist außerdem von den wichtigsten Aussagen der CSU voll überzeugt: Die Ankündigung von CSU-Chef Horst Seehofer, ohne eine „Obergrenze“ bei der Zuwanderung von Asylbewerbern und Flüchtlingen keinen Koalitionsvertrag zu unterschreiben und ansonsten lieber in die Opposition zu gehen, wird von einer absoluten Mehrheit der Bayern unterstützt. Auf die Frage: „Soll die CSU bei einer Regierungsbeteiligung auf einer Flüchtlings‐Obergrenze beharren und sonst in die Opposition gehen?“ sagten 56 Prozent ja. Nur 40 Prozent sagten, die CSU solle nicht darauf beharren. Von den CSU-Anhängern votierten sogar 59 Prozent fürs Beharren, 37 Prozent waren dagegen.

In den Personalfragen dagegen sind sich die Befragten nicht so einig. Was die Frage der Unterstützung von Angela Merkels neuerlicher Kanzlerkandidatur durch die CSU angeht, äußern sich 50 Prozent aller Befragten bayernweit dafür, allerdings sind 48 Prozent dagegen. Von den CSU-Anhängern äußerten sich 59 Prozent dafür, 39 Prozent dagegen.

Umstrittene Personalfragen

Auch in der Frage der Spitzenämter der CSU befinden sich die bayerischen Bürger mitten in der Qual der Wahl: 38 Prozent der Bayern wollen, dass Horst Seehofer in beiden Ämtern – Parteichef und Ministerpräsident – weitermacht. 36 Prozent meinen, er solle mit einem der Ämter aufhören, für 21 Prozent solle Seehofer ganz aufhören. Auch die CSU-Anhänger selbst sind hier nicht einig: 43 Prozent votierten fürs Weitermachen in beiden Ämtern, 36% fürs Nicht-Weitermachen, 17 Prozent fürs ganz Aufhören.

In der Frage der Nachfolge als CSU-Chef sprachen sich 41 Prozent der befragten bayerischen Bürger für Finanzminister Markus Söder aus, 31 Prozent wollen lieber Innenminister Joachim Herrmann. Bei den CSU-Anhängern votierten 38 Prozent für Söder, 33 Prozent für Herrmann.

(PM Sat.1/dpa/wog)