Platz für 660 Betten: Neubau der Kliniken in Wasserburg am Inn. Rund 236 Millionen Euro soll er kosten, von denen der Freistaat 38,3 Millionen übernimmt. (Bild: Ludes Generalplaner GmbH)
Gesundheit

Finanzspritze für Bayerns Kliniken

Das Kabinett beschließt das "Jahreskrankenhaus-Bauprogramm" für die Zeit bis 2020: 349 Millionen Euro fließen in Neubauten und Renovierungen von Spitälern im Freistaat. Die höchsten Summen gehen an Kliniken in Landshut und Wasserburg.

Das bayerische Kabinett hat beschlossen, insgesamt 349 Millionen Euro in Baumaßnahmen für Krankenhäuser zu investieren. Diese Summe will der Freistaat für 22 neue Bauvorhaben ausgeben. Zusammen mit Zuschüssen der beteiligten Kommunen beläuft sich die Fördersumme auf rund eine halbe Milliarde Euro. Gesundheitsministerin Melanie Huml  sagte: „Wir brauchen eine leistungsfähige stationäre Versorgung und Krankenhäuser, die für die Menschen gut erreichbar sind.“ Nun könnten die Krankenhausträger umgehend die weiteren Schritte für einen schnellen Baubeginn einleiten. Finanzminister Markus Söder ergänzte, durch eine „gute heimatnahe medizinische Versorgung der Menschen“ stärke das Land insbesondere die ländlichen Regionen.

Rund 500 Millionen Euro für Klinik-Bauten

Die größten Projekte in diesem Förderprogramm betreffen Baumaßnahmen am Klinikum Landshut (Förderbetrag 53,77 Millionen Euro), am kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg (38,34 Millionen Euro), und am Klinikum Kulmbach (32,15 Millionen Euro).

Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm freut sich sehr: „Wir haben dieser Entscheidung in den letzten Wochen entgegengefiebert.“ Die Stadt in Oberfranken könne nun die Baumaßnahmen anpacken, „die unser kommunales Haus auf ein neues Level heben und spürbare Verbesserungen mit sich bringen“. Ebenso erfreut äußert sich Otto Lederer, der für den Stimmkreis Rosenheim-West im Landtag sitzt, über die Förderung für die Wasserburger Kliniken: „Mit dem ersten großen Bauabschnitt können durch den Zuschuss des Freistaats das Pflegegebäude und der Zentralbau durch das Inn-Salzach-Klinikum errichtet werden.“ In allen drei Bauabschnitten werden die Neubauten in der Inn-Stadt 236 Millionen Euro kosten.

Die Fördersummen in den einzelnen Städten

Im Jahr 2017 fördert das „Jahreskrankenhausbauprogramm“ im einzelnen folgende Häuser: München (Klinikum Neuperlach; 10 Millionen Euro), Eichstätt (Klinik; 10,62 Millionen Euro), Wartenberg (Klinik; 7,30 Millionen Euro), Freyung (Kreiskrankenhaus; 19,33 Millionen Euro), Regensburg (Krankenhaus Barmherzige Brüder; 19,26 Millionen Euro), Neumarkt (Klinikum; 21,84 Millionen Euro), Nürnberg (Klinik Dr. Erler; 11,81 Millionen Euro), Volkach (HELIOS Klinik; 3,98 Millionen Euro), Günzburg (Bezirkskrankenhaus; 13,57 Millionen Euro).

Im Jahr 2018 erhalten: Pfaffenhofen (Ilmtalklinik; 5,54 Millionen Euro), Berg (Marianne Strauß Klinik; 15,78 Millionen Euro), Weiden (Psychiatrische Klinik; 14,41 Millionen Euro), Burglengenfeld (Asklepios Klinik; 10,6 Millionen Euro), Kulmbach (Klinikum; 32,15 Millionen Euro), Ansbach (Klinikum; 16,58 Millionen Euro, sowie das Bezirksklinikum; 11,53 Millionen Euro), Aschaffenburg (Klinikum; 4,60 Millionen Euro), Kempten (Klinikum; 6,82 Millionen Euro).

In den Jahren 2019 und 2020 folgen: Rotthalmünster (Kreiskrankenhaus; 3,8 Millionen Euro). Wasserburg a. Inn (kbo-Inn-Salzach-Klinikum; 38,34 Millionen Euro), Landshut (Klinikum; 53,77 Millionen Euro), Augsburg (Josefinum; 17,1 Millionen Euro).

Nur wenn wir kontinuierlich in Gebäude und Medizintechnik unserer Krankenhäuser investieren, können wir die Herausforderungen einer sich wandelnden Medizin und einer alternden Gesellschaft bewältigen.

Markus Söder, Finanzminister