Glasfaserkabel für superschnelles Internet sollen in Zukunft öfter in bereits vorhandenen Rohren und Schächten oder gemeinsam mit anderen Kabeln verlegt werden. Der Bundestag hat ein Gesetz auf den Weg gebracht, das eine entsprechende EU-Richtlinie in Deutschland umsetzen soll. Bauherren werden beispielsweise verpflichtet, bei jeder Straßen- oder Bahnbaustelle Leerrohre für Glasfaserkabel mit einzubauen.
Die Bundesregierung schätzt, dass bis zu ein Viertel der Gesamtkosten des Breitbandausbaus in Deutschland eingespart werden können – bis zu 20 Milliarden Euro in den kommenden drei Jahren. „Wir brauchen das stärkste Highspeed-Netz der Welt“, sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) in der Debatte.
Gleichzeitig verteidigte Dobrindt den geplanten Ausbau von Breitbandnetzen. In den nächsten Jahren sei ein sprunghafter Anstieg des Datenvolumens zu erwarten, sagte der CSU-Politiker. Wer nicht komplett digitalisiere, verliere im internationalen Wettbewerb. Deshalb werde der Bund grundsätzlich beim Bau klassischer Netze in Breitband investieren.
dpa/wog