Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. (Foto: BK/Nikky Maier)
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Söder will CSU-Chef werden

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat erklärt, für das Amt des CSU-Parteivorsitzenden zu kandidieren. Der amtierende Parteichef Horst Seehofer hatte zuvor angekündigt, er werde den Führungsposten im Januar abgeben.

Markus Söder bewirbt sich um das Amt des CSU-Parteivorsitzenden. Der bayerische Ministerpräsident kündigte am Sonntag offiziell seine Kandidatur an. Auf einem Sonderparteitag am 19. Januar soll die CSU einen neuen Parteichef wählen. So hat es der amtierende Parteivorsitzende Horst Seehofer am vergangenen Freitag angekündigt. Seehofer will seinen Posten dann zur Verfügung stellen. Bislang ist Söder der einzige Kandidat für das CSU-Spitzenamt.

Unterstützung aus den Bezirken

„Nach reiflicher Überlegung und dem Wunsch vieler Mitglieder entsprechend bin ich bereit, mich in den Dienst der Partei zu stellen“, sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. „Deshalb bewerbe ich mich um das Amt des Parteivorsitzenden der CSU.“ Für Söder hatten sich zuvor etliche CSU-Bezirksverbände und Spitzenpolitiker aus Bayern und dem Bund ausgesprochen.

Gemeinsam mit der Basis und den Mandatsträgern wollen wir im Team die CSU weiterentwickeln und erneuern.

Ministerpräsident Markus Söder

Am Samstag hatte der Europapolitiker Manfred Weber, wie zuvor schon der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt, seinen Verzicht auf eine Bewerbung erklärt. Er stehe wegen seiner Spitzenkandidatur bei den europäischen Konservativen (EVP) für die Europawahl „im Moment nicht als Parteivorsitzender zur Verfügung“, schrieb Weber bei Facebook. Weber hat bei der Europawahl am 26. Mai als erster CSU-Politiker gute Chancen, das Amt des EU-Kommissionspräsidenten zu übernehmen. Söder betonte deshalb: „Erste Aufgabe ist es nun, Manfred Weber in der Europawahl mit voller Kraft zu unterstützen.“

Jahr der Erneuerung

Bayerns Ministerpräsident kündigte angesichts der beiden zurückliegenden CSU-Wahlniederlagen an, die Partei im Team in die Zukunft führen zu wollen. „Gemeinsam mit der Basis und den Mandatsträgern wollen wir im Team die CSU weiterentwickeln und erneuern“, sagte er. „Große Herausforderungen liegen vor uns. Wir können es nur gemeinsam.“ In seiner schriftlichen Erklärung vom Freitag hatte auch Parteichef Seehofer Veränderungen angemahnt: „Das Jahr 2019 soll das Jahr der Erneuerung der CSU sein.“

(dpa)