Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) war Ehrengast beim Sommerempfang der Mittelstands-Union Bayern. Hier mit Martin Popp, MU-Chef Hans Michelbach, Gudrun Brendel-Fischer und Axel Altstötter (v.l.). (Foto: MU)
Mittelstand

Mehr Ludwig Erhard, weniger Karl Marx

Ausbau der Infrastruktur, schnelles Internet sowie mutige Steuersenkungen: Dies ist nötig, um Deutschlands Wirtschaftserfolg auch in Zukunft zu sichern. Darin sind sich Bayerns Wirtschaftsminister Pschierer und Mittelstands-Chef Michelbach einig.

„Unternehmer sind keine Ausbeuter, sondern verantwortlich handelnde Personen“, betonte Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) beim Sommerempfang der CSU-Mittelstands-Union (MU) und brach damit eine Lanze für das freie Unternehmertum. Die MU lobte Pschierer dabei als „klare Interessenvertretung für Handwerk und Mittelstand in der Politik“. Das Ziel müsse sein, gemeinsam Bayerns Stärke und Arbeitsplätze durch eine kluge langfristige und stabile Politik auch in Zukunft zu sichern, erklärte der Minister.

Die Zeit, das Dach zu reparieren, ist dann, wenn die Sonne scheint.

Franz Josef Pschierer, Bayerns Wirtschaftsminister

Deshalb müsse jetzt weiter alles für die Entlastung und Förderung der Wirtschaft getan werden, so Pschierer vor rund 150 geladenen Gästen in der Bayreuther Eremitage. Bayern sei da Vorreiter und Vorbild für Deutschland. Gerade angesichts der besorgniserregenden Vorgänge in Europa und Großbritannien, der Türkei, Russland und den USA gelte es hier in Bayern, Wohlstand zu sichern – gerade auch für schlechtere Zeiten, sagte Pschierer. „Die Zeit, das Dach zu reparieren, ist dann, wenn die Sonne scheint“, zitierte er Kennedy. Der Minister kündigte an: „Wir werden das, was Markus Söder in der Regierungserklärung insbesondere für Bayreuth und Oberfranken gesagt hat, auch umsetzen.“ Das gelte insbesondere auch für den Ausbau der Infrastruktur, des schnellen Internets und des Mobilfunks sowie der Stärkung der Industrie in den Regionen.

Ziel: Deutliche Entlastung der Steuerzahler

Die MU steht für eine klare Entlastung der kleinen und mittleren Betriebe sowie generell aller Steuerzahler bei Steuern und Abgaben sowie bei der Bürokratie – daran ließ Bayerns MU-Vorsitzender Hans Michelbach keinen Zweifel. So müsse die SPD ihre Blockade gegen die komplette Abschaffung des Soli aufgeben – gerade angesichts wiederholter Rekordsteuereinnahmen, sagte Michelbach, der auch stellvertretender Vorsitzender der CSU-Bundestagsabgeordneten ist. „Wir brauchen heute mehr den Franken Ludwig Erhard statt Karl Marx. Leistungsanreize und Chancen statt Umverteilung und Bürokratie.“

Kein anderes Land und keine andere Partei in Deutschland tun so viel für unsere Betriebe wie Bayern und die CSU.

Hans Michelbach, Chef der bayerischen Mittelstandsunion

Auch müsse die Arbeitszeitgesetzgebung flexibler werden, die Sozialbeträge müssten gesenkt werden, forderte Michelbach. Ein weiteres wichtiges Anliegen sei der MU die Fachkräftesicherung für die Betriebe. Dafür kämpfe die CSU mit ihren Bundestagsabgeordneten in Berlin, aber auch die bayerische Staatsregierung, lobte Michelbach. „Fakt ist: Kein anderes Land und keine andere Partei in Deutschland tun so viel für unsere Betriebe wie Bayern und die CSU.“ Dazu gehöre „ganz klar“ auch eine Lösung der Asyl- und Einwanderungsfrage.

Gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Hochschulen und Staatsregierung

Die Bayreuther CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer lobte die Entwicklung der oberfränkischen Wirtschaft, die hervorragende Unterstützung durch die Staatsregierung sowie die sehr gute Zusammenarbeit der regionalen Wirtschaft mit den Universitäten und Hochschulen. Gleichzeitig müsst man mehr auf die berufliche Ausbildung schauen, so Brendel-Fischer: „Wir brauchen mehr Gründer und mehr Unternehmer gerade hier in unserer Region.“

Die Mittelstands-Union ist als Arbeitsgemeinschaft der CSU die Stimme für die kleine und mittlere Wirtschaft, Mittelstand und Mittelschicht direkt in der Politik und den Parlamenten. Sie vereint rund 4000 Selbständige, Unternehmer, Freiberufler und weitere Freunde der Sozialen Marktwirtschaft.

Bayreuths MU-Vorsitzender Martin Popp, der neue oberfränkische MU-Vorsitzende Axel Altstötter (Bamberg/Lichtenfels) und Bayerns MU-Vorsitzender Hans Michelbach (Coburg/Kronach) konnten als weitere Ehrengäste begrüßen: den Vorsitzenden der bayerischen Wirtschaftsjunioren, Sebastian Döberl (Bayreuth), Bayreuths Alt-Oberbürgermeister Michael Hohl, die ehemalige Abgeordnete Anneliese Fischer, die Vorsitzende des Bundes der Selbständigen, Gabriele Seehorz, den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Nürnberg/Mittelfranken, Prof. Elmar Forster, den Präsidenten des Bundes Freier Wohn- und Immobilienunternehmen, Andreas Eisele sowie den Hauptgeschäftsführer der bayerischen Maler- und Lackiererinnung, Claudius Wolfrum.