Münchens Bürgermeister Josef Schmid (l.) mit CSU-Bezirkschef Ludwig Spaenle. Bild: CSU/Archiv
CSU München

Spaenle bleibt Bezirkschef

Bayerns Kultusminister führt eine weitere Amtsperiode lang den CSU-Bezirksverband München. Bei der Wahl seiner Stellvertreter sorgen die Delegierten für eine Überraschung. Ministerpräsident Horst Seehofer bescheinigt dem Bezirksverband gute Arbeit für die Landeshauptstadt – und stellt sich in Sachen zweiter Stammstrecke und Konzertsaal hinter den Bezirksvorstand.

Ludwig Spaenle bleibt Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes München. Beim Bezirksparteitag in der Landeshauptstadt wurde der Kultusminister mit 86 Prozent der Delegiertenstimmen im Amt bestätigt. Münchens Zweiter Bürgermeister Josef Schmid und Kultusstaatssekretär Georg Eisenreich wurden mit 86 und 76,5 Prozent erneut zu Spaenles Stellvertretern gewählt. Die Bezirkstagsvizepräsidentin Friederike Steinberger erhielt mit 92 Prozent das beste Wahlergebnis.

Bei der Wahl der Landtagsabgeordneten Mechthilde Wittmann sorgten die Delegierten im Münchner Hofbräukeller für eine Überraschung. Wittmann erhielt nur 42 Prozent der Stimmen und zählt damit nicht mehr zu den Stellvertretern im Bezirksvorstand.

Im Vorfeld des Bezirksparteitags war innerhalb des Bezirksverbandes über den Umgang mit ungewöhnlichen Mitgliederbewegungen unter den Ortsverbänden diskutiert worden. Sowohl Ludwig Spaenle als auch Ministerpräsident Horst Seehofer, der als Redner zur Zeit alle Parteitage der CSU-Bezirke besucht, zeigten sich überrascht von dem Wahlergebnis Wittmanns.

Seehofer: „CSU feiert in München große Erfolge“

Was die politische Arbeit des Bezirksverbandes für die Landeshauptstadt angeht, sparte Seehofer in seiner Rede nicht mit Lob. Die Partei feiere in München „Riesenerfolge“ und liefere seit dem Wiedereinzug in die Stadtregierung, in der die CSU in einer großen Koalition mit der SPD regiert, großartige Arbeit für die Stadt ab. „Die CSU ist der Motor in München und treibt wichtige Projekte mit Nachdruck voran“, stellte Seehofer fest. Besonders nannte er dabei die Großprojekte zweite Stammstrecke und Konzertsaal. Hier hätten Bezirkschef Spaenle und Bürgermeister Schmid mit ihrem Vorschlag, einen neuen Konzertsaal im Olympiapark zu errichten, eine „mehrheitsfähige Idee“ präsentiert, so der Ministerpräsident. Aber auch das von der alten rot-grünen Stadtregierung viel zu lange hinausgeschobene Schulsanierung- und Schulneubauprogramm ist ein Verdienst der CSU.

Lobende Worte fand Seehofer auch für Bezirkschef Spaenle. Dieser sei ein „absoluter Leistungsträger“ innerhalb des Bayerischen Kabinetts. Das bedeute aber auch, so Seehofer scherzhaft, dass Spaenle sich mitunter „einiges leiste“. Er erwarte von der CSU München, gemeinsam weiter an einem Strang zu ziehen, „damit unsere Landeshauptstadt weiter in allen Bereichen in Spitzenpositionen bleibt“.