Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl mit Ministerpräsident Horst Seehofer. (Bild: CSU Augsburg)
Parteivorstand

Kurt Gribl soll CSU-Vize werden

Die CSU soll künftig fünf statt vier stellvertretende Parteivorsitzende haben. Parteichef Seehofer will den Delegierten des Parteitags im November eine Satzungsänderung empfehlen - und Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl für den neuen Vizeposten vorschlagen. Das wäre nicht nur ein starkes Signal nach Schwaben, sondern würde auch zusätzliche Großstadtkompetenz in den Vorstand bringen.

Die CSU soll künftig fünf stellvertretende Parteivorsitzende haben statt vier. Das hat Parteichef Horst Seehofer in der Vorstandssitzung der CSU am Montagmorgen ins Gespräch gebracht. Die Satzungsänderung soll auf dem kommenden Parteitag der Christsozialen am 20. und 21. November in München von den Delegierten beraten und verabschiedet werden.

Seehofer schlägt Kurt Gribl vor

Wie Ministerpräsident Seehofer ankündigte, will er für die fünfte Position Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl vorschlagen. Dieser werde bei den Delegierten des CSU-Parteitags Mitte November um deren Stimmen werben, hieß es aus dem CSU-Vorstand.

Großstadtkompetenz

Eine Wahl des 51-Jährigen wäre nicht nur ein starkes Signal in den Regierungsbezirk Schwaben, aus dem aktuell keinen Parteivize kommt. Zusätzlich würde Kurt Gribl eine enorme Großstadtkompetenz mit in den Vorstand bringen. Der Jurist ist seit 2008 Oberbürgermeister in der Fuggerstadt. Als damals noch parteifreier Kandidat trat er unter Unterstützung der CSU für das Amt an und gewann für die Christsozialen das seit Jahren von der SPD regierte Augsburger Rathaus. Nach der Wahl trat er in die CSU ein. Bei den letzten Kommunalwahlen 2013 konnte Gribl sein Wahlergebnis sogar noch verbessern. Besonders beliebt ist Gribl in Augsburg unter anderem für seine Initiativen in der Infrastruktur der schwäbischen Bezirkshauptstadt. Das Verkehrskonzept zum neuen Königsplatz brachte der Stadt sogar internationale Aufmerksamkeit.

Bislang vier Stellvertreter

Bislang besteht die Riege der stellvertretenden CSU-Parteivorsitzenden aus vier Positionen, von denen drei zur Zeit besetzt sind: Mit Christian Schmidt, Barbara Stamm und Peter Ramsauer hat Horst Seehofer aktuell drei Stellvertreter, die vierte Position ist seit dem Rückzug von Peter Gauweiler vor wenigen Monaten unbesetzt. Peter Ramsauer hatte im Mai ebenfalls angekündigt, nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen.

Auf dem Parteitag will Horst Seehofer daher – neben Gribl – die Europaabgeordneten Angelika Niebler und Manfred Weber für die Vizeposten vorschlagen. (Der BAYERNKURIER berichtete.)