In den vergangenen vier Jahren war das 41 Kilometer lange A8-Teilstück zwischen Augsburg und Ulm für 410 Millionen Euro ausgebaut worden. Die Autobahn wurde in diesem Bereich – wie auch das A8-Stück München-Augsburg zuvor – von einem privaten Betreiber in einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft – kurz ÖPP – ausgebaut. Die beiden Unternehmen werden sich für drei Jahrzehnte auch um den laufenden Betrieb der Autobahn kümmern. Dafür erhalten sie einen Teil der Lastwagen-Maut.
Dobrindt lobt ÖPP-Projekte
Für Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt ist die Fertigstellung des Autobahnteilstücks ein weiteres Beweis für den Erfolg von ÖPP-Projekten – besonders, weil die Autobahn sogar früher fertig wurde als ursprünglich geplant. „Die überpünktliche Fertigstellung dieses Großprojektes zeigt: Die Erfolgsgeschichte unserer ÖPP-Projekte im Straßenbau geht weiter“, sagte Dobrindt bei der Eröffnung. Mit dem nun abgeschlossenen Ausbau habe man „zügig eine moderne und leistungsfähige Verbindung zwischen Ulm und Augsburg“ geschaffen. „Öffentlich-private Partnerschaften lohnen sich für den Bund, die Autofahrer und die Investoren“, stellte der Minister fest.
Bei der A8 zwischen Augsburg und Ulm handelt es sich um ein Projekt der sogenannten „zweiten Staffel“ von neun neuen bundesweiten ÖPP-Projekten. Das Investitionsvolumen für die gesamte Vertragslaufzeit beträgt rund 1,3 Milliarden Euro. Als nächstes Projekt in öffentlich-privater Partnerschaft ist zurzeit der Bau der A 94 von Pastetten bis Heldenstein in der Ausschreibung. Außerdem ist ein solches Projekt auch für den sechsstreifigen Ausbau der A 3 zwischen Erlangen und Würzburg ins Auge gefasst.
Lückenschluss für mehr Sicherheit
„Mit dem gut 400 Millionen Euro teuren Lückenschluss zwischen Günzburg und Augsburg wurde der Autobahnausbau zwischen dem Autobahnkreuz Ulm-Elchingen und München nun abgeschlossen. Durch den sechsstreifigen Ausbau wird sich der Verkehrsfluss auf einer der bedeutendsten Verkehrsachsen in Süddeutschland und wichtigen Strecke des transeuropäischen Netzes deutlich verbessern“, so Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann. Die bisher nur vierstreifige und mehr als 70 Jahre alte Vorkriegsautobahn war dem Verkehr mit bis zu 90.000 Fahrzeugen pro Tag schon lange nicht mehr gewachsen. Außerdem entsprach sie nicht mehr den heutigen Standards beim Umwelt- und Lärmschutz. „Durch den sechsspurigen Ausbau ist die vielbefahrene Strecke erheblich sicherer und nicht mehr so stauanfällig“, betonte deshalb Herrmann. Unter anderem wurden fehlende Standstreifen nachgerüstet, sowie risikobehaftete Steigungen und unübersichtliche Kuppen mit unzureichenden Sichtweiten beseitigt.