Einer der größten Söhne der Stadt Fürth: Der erste Wirtschaftsminister der Bundesrepublik und nachmalige Bundeskanzler Ludwig Erhard. (Foto: ZUMA/Keystone/imago)
Ludwig-Erhard-Haus

Für den Vater des Wirtschaftswunders

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat den ersten Spatenstich für das neue Dokumentations-, Begegnungs- und Forschungszentrum im Geburtshaus von Altkanzler Ludwig Erhard in Fürth ausgehoben. Darin wird ein „wichtiges Kapitel deutscher Zeitgeschichte“ dokumentiert – und das Leben eines der größten Söhne der Stadt Fürth.

Im  Fürther Geburtshaus von Ludwig Erhard erinnert bald ein neues Dokumentations-, Begegnungs- und Forschungszentrum an das Leben und Wirken des Altkanzlers „mit der Zigarre“. Dort und in einem modernen Neubau beim historischen Rathaus von Fürth  wird bald ein wichtiges Kapitel deutscher Zeitgeschichte authentisch präsentiert, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim ersten Spatenstich. Erhard war als erster Wirtschaftsminister der Bundesrepublik Deutschland (1949-1963) der Vater des Wirtschaftswunders und setzte die Soziale Marktwirtschaft als Grundlage des bundesdeutschen Wirtschaftssystems durch. Von 1963 bis 1966 war er Bundeskanzler.

Erhard lebte in seinem Geburtshaus von 1897 bis 1929, also insgesamt 32 Jahre. Herrmann: „Erhards Vermächtnis gilt es zu bewahren. Mit seiner Kombination von Freiheit und Verantwortung sowie der grundsätzlichen Ablehnung von Staatsverschuldung hat er den ökonomischen und ethischen Rahmen für das deutsche Wirtschaftswunder geschaffen. Seine Botschaften haben an Aktualität und Gültigkeit nichts eingebüßt.“

15 Millionen Euro Gesamtkosten, Bayern übernimmt vier Millionen

„Das neue Ludwig-Erhard-Haus ist dem Bund und dem Freistaat Bayern viel wert“, so Herrmann. Fast vier Millionen Euro, außerdem die vollständigen Betriebskosten bis 2018 steuert der Freistaat Bayern zu den rund 15 Millionen Euro Gesamtkosten bei. Rund sechs Millionen Euro investiert der Bund für ein national herausragendes Projekt des Städtebaus. 4,1 Millionen Euro stammen aus dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt.

Beim heutigen Spatenstich dankte Herrmann insbesondere dem Ludwig-Erhard-Initiativkreis und der Stiftung Ludwig-Erhard-Haus. Sie hatten das Projekt auf den Weg gebracht, um das Geburtshaus Erhards als wichtiges Kulturgut zu erhalten.

PM/wog