Mehr als 62.000 Polizisten sind im vergangenen Jahr Opfer einer Straftat geworden. Zu diesem Schluss kommt ein neuer Bericht des Bundeskriminialamtes. Das ist eine Zunahme von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Deutschlands Innenminister bezeichneten die Zahlen parteiübergreifend als „skandalös“. Besonders gefährlich leben Polizisten in Nordrhein-Westfalen und der Bundeshauptstadt: In NRW nahm die Gewalt gegen Polizisten um 4,9 Prozent zu in Berlin sogar um 5,7 Prozent. Die im Verhältnis wenigsten Übergriffe gibt es in Bayern.
„Bodycams“ als Abschreckung
Um die steigenden Zahlen in den Griff zu bekommen, diskutierten die Innenminister der Länder über die Einführung sogenannter „Bodycams“ – also Kameras, die die Beamten im Einsatz tragen sollen, um mit ihnen alle Vorgänge aufzunehmen. Der aktuelle Vorsitzende der deutschen Innenministerkonferenz, Roger Lewentz (SPD), sieht in den Kameras ein „taktisches Instrument“, das eine deeskalierende Wirkung habe.