In der mitunter hitzig geführten Debatte um eine dritte Startbahn für den Münchner Flughafen setzt die Bayerische Staatsregierung auf Dialog zwischen den einzelnen Parteien. Nach der Kabinettssitzung am Dienstag hatte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) angekündigt, die Staatsregierung plane insgesamt acht Gesprächsrunden, in denen die Argumente für und gegen eine dritte Startbahn ausgetauscht werden sollen. Erst nach diesen Gesprächen werde sich der Freistaat positionieren, teilte Huber mit.
Zu Wort kommen sollen die Flughafengesellschaft und die Lufthansa, die bayerische Wirtschaft, die Kommunen, die Flughafengegner sowie die vier Landtagsfraktionen. Dabei gehe es aber nicht um „Verhandlungen“, sondern „um die klare Erhebung der verschiedenen Standpunkte“, sagte Huber. „Erst danach wird die Entscheidung getroffen, wie wir uns positionieren, und das wird wohl im Herbst sein.“
Huber berichtete außerdem, Ministerpräsident Horst Seehofer werde persönlich bei den Dialogrunden anwesend sein.