„Wir können Griechenland nur helfen, wenn es Reformpläne gibt“
Horst Seehofer äußert sich wenige Tage vor dem Referendum zur Griechenland-Debatte. Wie die Kanzlerin und der Finanzminister fordert auch Bayerns Ministerpräsident einen Reformplanplan von der Regierung in Athen. Besonders wichtig ist ihm, dass nicht nur auf Banken und Märkte, sondern vor allem an die Bevölkerung in dem klammen Land gedacht wird.
Griechenland-Krise

„Wir können Griechenland nur helfen, wenn es Reformpläne gibt“

Horst Seehofer äußert sich wenige Tage vor dem Referendum zur Griechenland-Debatte. Wie die Kanzlerin und der Finanzminister fordert auch Bayerns Ministerpräsident einen Reformplanplan von der Regierung in Athen. Besonders wichtig ist ihm, dass nicht nur auf Banken und Märkte, sondern vor allem an die Bevölkerung in dem klammen Land gedacht wird.

Wenige Stunden vor dem entscheidenden Referendum der Griechen über ihre weitere Haltung im Schuldenstreit mit den internationalen Geldgebern hat sich auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer noch einmal zur aktuellen Lage geäußert. Unabhängig davon, wie die Abstimmung am Sonntag ausgehe, könne es weitere Finanzhilfen für Griechenland nur gegen konkrete Zusagen geben, sagte der CSU-Chef in einem Interview mit der Passauer Neuen Presse. „Wir können den Griechen nur dann mit weiterem Geld helfen, wenn es einen schlüssigen Plan gibt, wie sie durch Reformen ihre Schuldentragfähigkeit wiederherstellen wollen“, betonte Seehofer.

Bald wieder Normalität in Griechenland?

Der Ministerpräsident äußerte zugleich die Hoffnung, dass in Griechenland möglichst bald wieder Normalität einkehre. Damit unterstützt er die Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble, die beide immer wieder Gesprächsbereitschaft signalisiert hatten – unter anderem hatte Merkel gesagt, „die Tür für neue Vorschläge und Verhandlungen steht immer offen“. Der Wunsch, gemeinsame mit Athen zu einer tragfähigen Lösung zu kommen, sei nach wie vor vorhanden.

In all den Debatten und Diskussion, die sich zum großen Teil mit Banken und Märkten beschäftigten, dürfe man aber auf keinen Fall die Griechen selbst vergessen, die am meisten unter der aktuellen Situation zu leiden hätten, betonte Seehofer. „Wir müssen auch an die Bevölkerung denken“, stellte der CSU-Chef fest.