Fahrt an der frischen Luft: Auto bei der Einreise von Tirol in den Freistaat. (Foto: Imago/Manngold)
Umwelt

Bayerns Luft wird sauberer

Umweltminister Marcel Huber bilanziert den Erfolg der bayerischen Maßnahmen zur Luftreinhaltung: In München nimmt die Belastung ab, Würzburg hält Grenzwerte erstmals ein, Augsburg, Nürnberg, Regensburg registrieren nur geringfügige Überschreitungen.

Eine Zwischenbilanz zur Schadstoffbelastung in der Luft hat Bayerns Umweltminister Marcel Huber bei einer Sitzung des Kabinetts vorgelegt. „Unsere Maßnahmen greifen, Bayerns Luft wird sauberer“, stellte er fest. Besonders erfreulich findet Huber, dass in München „die klare Tendenz eines deutlichen Schadstoffrückgangs“ festzustellen sei. Software-Updates und Kaufanreize zeigen nach seiner Darstellung bereits Wirkung. „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel.“ Nicht außer Acht lassen will er bei der Fortsetzung behördlicher Maßnahmen, dass „die Menschen ein Bedürfnis nach individueller Mobilität“ haben.

Verbilligtes Nahverkehrs-Ticket

Das bislang beschlossene Maßnahmenpaket der Staatsregierung zur Luftreinhaltung und zur Senkung der NO2-Immissionswerte hat einen Finanzrahmen in Höhe von über 400 Millionen Euro bis zum Jahr 2022. Schwerpunkte sind Software-Nachrüstungen, Flottenerneuerung, Förderung des Aufbaus der Ladeinfrastruktur, sowie eine Förderung des Radverkehrs und des ÖPNV – vor allem zur Ausweitung und Verbesserung des Angebotes sowie der Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte.

Auch die neu gestartete Initiative der Staatsregierung zur Einführung eines „365 Euro-Ticket“ in fünf bayerischen Großstädten (München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg) soll zur Luftreinhaltung beitragen. Parallel dazu hat der Bund das „Sofortprogramm Saubere Luft 2017 – 2020“ entwickelt. Es umfasst für die deutschlandweit betroffenen 90 Städte ein Volumen von einer Milliarde Euro.

Gute Luft

Bereits jetzt ist die Luftqualität laut Huber in Bayern „grundsätzlich gut“. Die Grenzwerte für Feinstaub seien im Jahr 2017 an allen bayerischen Messstationen eingehalten worden. Auch die rechtlichen Anforderungen zum NO2-Stundenmittel-Grenzwert wurden erneut überall in Bayern eingehalten. Weitere Verbesserungen gab es beim Stickstoffdioxid-Jahresmittelwert: Nur noch in München wurden an wenigen Messstationen eine deutliche Überschreitung der Grenzwerte festgestellt, wobei eine Zwischenbilanz für das erste Halbjahr 2018 auch hier auf eine tendenzielle Verbesserung der Luftqualität hindeutet.

Gute Luft für die Menschen in den Städten ist eine wichtige Aufgabe, die wir mit großem Einsatz angehen.

Marcel Huber, Umweltminister

Ein ähnliches Bild vermitteln auch die vorläufigen Ergebnisse der Passivsammlermessungen, die die Landeshauptstadt München seit Anfang des Jahres 2018 an 21 Messpunkten zur Messung der NO2-Konzentration betreibt. Nur noch geringfügige Überschreitungen wurden in Augsburg, Nürnberg und Regensburg registriert. In Würzburg konnte 2017 der NO2-Jahresmittel-Grenzwert erstmals eingehalten werden.