Philipp Graf von und zu Lerchenfeld, hier vor der Kuppel des Reichstagsgebäudes. (Foto: CSU)
Todesfall

Trauer um Graf Lerchenfeld

Der langjährige Landtags- und Bundestagsabgeordnete aus Regensburg, Philipp Graf Lerchenfeld, ist tot. Er starb im Alter von 65 Jahren nach einer schweren Krebserkrankung. Vor allem als Finanz- und Wirtschaftspolitiker machte er sich einen Namen.

Die CSU trauert um Philipp Graf von und zu Lerchenfeld. Der langjährige Abgeordnete aus dem Kreis Regensburg starb in der Nacht zu Freitag mit 65 Jahren nach einer langen, schweren Krebserkrankung. Graf Lerchenfeld saß für die CSU von 2003 bis 2013 im Bayerischen Landtag und von 2013 bis 2017 im Deutschen Bundestag. Der Diplom-Landwirt, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer hatte sich in den beiden Parlamenten einen Namen als profilierter Steuer-, Finanz- und Wirtschaftspolitiker gemacht. Seine politische Karriere hatte er 1990 im Gemeinderat Köfering begonnen, bevor er 2002 Kreisrat im Landkreis Regensburg wurde.

Mit seiner hohen finanzpolitischen Kompetenz, seiner Ruhe und Gelassenheit wird er uns sehr fehlen.

Stefan Müller, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe

Philipp Graf Lerchenfeld stammt aus einer Familie, die seit langem im Raum Regensburg ansässig ist und mehrere hohe Politiker stellte, darunter den Ministerpräsidenten Bayerns von 1921/22, Hugo Graf von und zu Lerchenfeld. Der kinderlose Graf lebte mit seiner aus dem ungarischen Adelsgeschlecht der Grafen Ambrózy von Seden und Remete stammenden Frau Marie Therese auf dem Familienschloss in Köfering. Neben seiner Abgeordnetentätigkeit führte Graf Lerchenfeld den großen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb seiner Familie sowie eine Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei.

Trauer in Berlin, München und Regensburg

„Mit großer Bestürzung habe ich den Tod unseres Kollegen Philipp Graf von und zu Lerchenfeld vernommen. Mit seiner hohen finanzpolitischen Kompetenz, seiner Ruhe und Gelassenheit wird er uns sehr fehlen“, erklärte Stefan Müller, der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag. „Ich bin dankbar, dass er die Arbeit der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag vier Jahre lang aktiv vorangebracht hat. Als Mitglied des Finanzausschusses hat er sich besonders für die Reform der Bund-Länder-Finanzbeziehungen eingesetzt. Mit großem Engagement hat er sich auch für die Belange des Mittelstands stark gemacht“, betont Müller. „In diesen schweren Stunden sind wir in Gedanken bei der Familie und den Angehörigen von Graf Lerchenfeld. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Zuversicht.“

In unserer Fraktion war sein brillanter Intellekt, seine wohltuende Besonnenheit und sein feiner Humor geschätzt.

Thomas Kreuzer, Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion

Auch der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, Thomas Kreuzer, würdigte den Verstorbenen: „Philipp Graf von und zu Lerchenfeld war wegen seiner Expertise in Finanz-, Wirtschafts- und Steuerfragen in unserer Fraktion ein anerkannter Fachmann.“ Auch Kreuzer weist vor allem auf die Neuregelung des Länderfinanzausgleichs hin, an der Lerchenfeld maßgeblich beteiligt war: „Es war es, der gemeinsam mit Kollegen aus anderen Bundesländern einen Vorschlag für die Reform des Länderfinanzausgleichs erarbeitet hatte, der die Basis für den später gefundenen Kompromiss bildete. In unserer Fraktion war sein brillanter Intellekt, seine wohltuende Besonnenheit und sein feiner Humor geschätzt. Seiner Familie spreche ich im Namen der gesamten Fraktion unser Beileid aus.“

„Der Kreisverband trauert um einen großen Mitstreiter für unsere Heimat“, erklärt der Regensburger CSU-Kreisvorsitzende Peter Aumer, der Lerchenfelds Nachfolger als Wahlkreisabgeordneter im Bundestag ist. Der Kreisvorstand sei in Gedanken bei ihm und seinen Angehörigen, so Aumer.