Wegweiser: Vom langsamem zum schnellen Internet. (Bild: Stockwerk/Fotolia)
Turbo-Internet

2000 Mal Fortschritt

Mit einer Rekordsumme von 671 Millionen Euro fördert der Freistaat den Ausbau des schnellen Internets in Bayern: Finanzminister Söder vergab jetzt den 2000. Förderbescheid. Sind alle Arbeiten erledigt, sind 96 Prozent der Haushalte angeschlossen.

Fast drei Viertel der bayerischen Haushalte haben derzeit Zugang zu schnellem Internet mit Geschwindigkeiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Damit konnten in den vergangenen vier Jahren 20 Prozent mehr Haushalte an das entsprechende Breitbandnetz angebunden werden, wie Bayerns Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) in München mitteilte. „Wir haben seit Ende 2013 in Bayern mehr als 1,3 Millionen Haushalte an das schnelle Internet angeschlossen“, bilanzierte Söder. Die 73,7 Prozent markierten eine großartige Leistung für Bayern, den größten deutschen Flächenstaat.

Der 2000. Förderbescheid bedeutet 2000 Mal Fortschritt in eine digitale Zukunft für den Freistaat Bayern.

Bayerns Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU)

„Der Ausbau der digitalen Infrastruktur in Bayern läuft auf Hochtouren. 1990 bayerische Kommunen nutzen bereits unser Breitbandförderprogramm, über 671 Millionen Euro wurden den Kommunen bereits als Förderung zugesagt“, so Söder. „Nach Abschluss der Baumaßnahmen werden voraussichtlich mehr als sechs Millionen bayerische Haushalte mit schnellem Internet versorgt sein – das sind 96 Prozent“, kündigte der Finanzminister bei der Vorstellung des Breitband-Berichts Bayern 2017 in München an.

Alle Gemeinden haben jetzt Glasfaser-Anschluss

„In allen Gemeinden ist mittlerweile ein Glasfaseranschluss vorhanden – alle Gemeinden sind auf der Datenautobahn“, betonte Söder. Bayernweit sind bereits 1990 Kommunen in das bayerische Förderverfahren eingestiegen, also 97 Prozent aller Kommunen. Bei den bisher im Ausbau befindlichen Projekten werden mehr als 34.000 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt. Allein damit können künftig über 665.000 Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden, vor allem im ländlichen Raum. Rund 74.000 Haushalte erhalten einen Glasfaseranschluss bis in die Gebäude.

Schneller Anschluss dank Vectoring

„Ab sofort kann die moderne Vectoring-Technologie auch in den geförderten bayerischen Breitbandnetzen eingesetzt werden“, kündigte Söder an. Die EU-Kommission hat gerade die auch von Bayern beantragte Genehmigung erteilt. Mit Vectoring können Übertragungsgeschwindigkeiten durch Einsatz spezieller Software verdoppelt werden. „Vectoring ist eine Art Turbo für unsere bestehende Breitbandinfrastruktur“, so der Minister. Rund 650.000 Haushalte könnten bayernweit von höheren Bandbreiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde profitieren.

Söder übergab den 2000. Breitband-Förderbescheid an die Gemeinde Halfing im Landkreis Rosenheim. Die Kommune bekommt 671.712 Euro. „Der 2000. Förderbescheid bedeutet 2000 Mal Fortschritt in eine digitale Zukunft für den Freistaat Bayern“, sagte Söder.