Mehr Sicherheit, aber höhere Preise: Das Oktoberfest in München. (Bild: avd)
Wiesn

„Ozapft is!“

Seit dem Morgen läuft das Oktoberfest in München. Trotz schlechtem Wetter ist der Andrang wie immer riesig. Um 12 Uhr hat Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste Fass Bier angezapft und an Ministerpräsident Horst Seehofer ausgeschenkt.

Der Andrang ist riesig. Viele hatten bereits seit 4.00 Uhr morgens darauf gewartet, dass sich die Pforten öffnen. Die ersten kamen schon in der Dunkelheit und hielten sich mit Kaffee oder Brotzeit unter den Regenschirmen warm – einige glühten mit mitgebrachtem Bier vor.

Erstmals durften die Gäste allerdings erst um 9.00 Uhr auf das Festgelände. Denn aus Sicherheitsgründen wurden Lieferverkehr und Besucherströme entzerrt. Die Menschen drängten in Scharen durch die Eingänge. Einige schubsten sogar Ordner beiseite und rannten auf das Gelände, um einen der begehrten Plätze in den Bierzelten zu ergattern.

Um 12 Uhr: „Ozapft is!“

Bei zeitweisem Regen und kühlen Temperaturen waren die Festwirte zuvor in einem bunten Umzug auf Pferdewagen zum Festgelände gezogen.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat um Punkt 12.00 Uhr mit zwei Schlägen das erste Fass Bier angezapft und damit die 184. Wiesn eröffnet. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) erhielt traditionsgemäß die erste Maß Festbier. Erst dann floss offiziell auch für alle anderen Gäste der Gerstensaft.

Für den normalen Besucher kostet die Maß dieses Jahr bis zu 10,95 Euro, 25 Cent mehr als im Vorjahr. Bis zum 3. Oktober werden an die sechs Millionen Besucher zum größten Volksfest der Welt erwartet.

Zäune und Kontrollen

Vor der Öffnung der Eingänge hatten die letzten Lieferfahrzeuge unter anderem der Brauereien das Gelände verlassen.

Angesichts der latenten Terrorgefahr haben die Behörden für das diesjährige Oktoberfest ihr Sicherheitskonzept nochmals ausgeweitet. Polizeibeamte mit Bodycams – am Körper befestigte Kameras -, zusätzliche Videokameras und mehr Blumenkübel als Zufahrtssperren gehören zu den erweiterten Maßnahmen. Über eine Lautsprecheranlage sollen zudem Besucherströme bei einem möglichen Alarm besser geleitet werden. Wie schon im Vorjahr ist das Festgelände umzäunt und nur über die offiziellen Eingänge zugänglich.

Die Gepäckaufbewahrungsstellen hatten gegen 9.00 Uhr noch reichlich Platz. Ohnehin hatten die meisten Rücksäcke und größere Taschen gleich zu Hause gelassen; sie sind wie schon im Vorjahr erneut aus Sicherheitsgründen verboten.