Gasthaus am Großen Arbersee im Bayerischen Wald. Er zählt zu den meistbesuchten Seen des bayerischen Waldes. (Bild: Imago/Becker&Bredel)
Regen

CSU-Kandidat will Imagewandel

Am 24. September wird nicht nur der Bundestag gewählt, sondern auch der neue Landrat für den Landkreis Regen. Mit einem herausragenden Ergebnis hat die CSU mit Stefan Ebner ihren Kandidaten für die Wahl nominiert. Der geht jetzt auf Landkreis-Tour.

Es ist nun offiziell: Stefan Ebner wird für den Landratsposten des Landkreises Regen kandidieren. Der 36-jährige Viechtacher bekam 100 Prozent der gültig abgegebenen Delegiertenstimmen. Am 24. September geht er ins Rennen um die Nachfolge von Noch-Landrat Michael Adam (SPD).

Seit Anfang April ist Ebner im unbezahlten Urlaub und konzentriert sich voll und ganz auf den Wahlkampf. Jetzt gehe er auf Landkreis-Tour um herauszufinden, wo den Menschen in der Region der Schuh drücke, sagte er dem Onlinemagazin da Hog`n. Sein Ziel sei, die Menschen im Landkreis besser kennenzulernen und seine Ziele der Bevölkerung vorzustellen.

Werbung für den Bayerischen Wald

Seiner Meinung nach müsse der Bayerische Wald besser verkauft werden. So habe er zum Beispiel deutlich günstigere Lebenshaltungskosten in den Regionen als in den Ballungsgebieten, sagte Ebner bei seiner Nominierungsrede. Seine Vision sei, dass man im Bayerischen Wald gut arbeiten, leben und alt werden kann, ohne in irgendeiner Lebensphase, so es wie früher oft war, wegziehen zu müssen.

Ohne Wirtschaft läuft nichts.

Stefan Ebner, CSU-Landratskandidat

Deshalb haben gute Arbeitsplätze, gute Unternehmen vor Ort, Infrastruktur und Bildungseinrichtungen Priorität für ihn. Nur so blieben die jungen Leute in der Heimat. Denn wenn die wirtschaftliche Situation im Landkreis nicht stimmig sei, können wir uns auch keine sozialen Einrichtungen in dem Ausmaß leisten, wie wir dies gerne hätten, argumentierte er im Interview mit da Hog`n. Dass die Wirtschaft im Landkreis Regen gut laufe, sei die Grundvoraussetzung von allem. Eine weitere Herausforderung sei die medizinische Versorgung. Dass viele Ärzte in den nächsten Jahren in Ruhestand gehen, müsse irgendwie aufgefangen werden.

Mein Ziel ist, positive Schlagzeilen zu produzieren.

Stefan Ebner, CSU-Landratskandidat

Als sein wichtigsten Anliegen will er das Image des Landkreises verändern. Regen solle anders wahrgenommen werden – von außen aber auch von innen. Ebner will erreichen, dass über Regen als Zukunftsregion geredet werde. Eine Region, die nicht von Abwanderung und sonstigen Problemen betroffen sei. „Deswegen ist mein Ziel, positive Schlagzeilen zu produzieren“, sagte der Landrats-Kandidat.

Volkswirt aus Niederbayern

Der promovierte Volkswirt stammt aus Viechtach und arbeitet beim Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer. Schon während seiner Jugend engagierte er sich politisch im Landkreis Regen. Als CSU-Kreisvorsitzender folgte er später Helmut Brunner ins Amt. Punkten will Ebner deshalb mit Heimatverbundenheit, ´“die ihn ungemein motiviert, politische Verantwortung für die Region zu übernehmen“.

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