Festnahmen in Duisburg
Spezialeinheiten haben in Duisburg zwei Männer wegen der möglichen Vorbereitung eines Anschlags auf ein Einkaufszentrum festgenommen. Die Brüder aus dem Kosovo sollen Attentate auf ein Einkaufszentrum und den Duisburger Weihnachtsmarkt geplant haben.
Terrorverdacht

Festnahmen in Duisburg

Spezialeinheiten haben in Duisburg zwei Männer wegen der möglichen Vorbereitung eines Anschlags auf ein Einkaufszentrum festgenommen. Die Brüder aus dem Kosovo sollen Attentate auf ein Einkaufszentrum und den Duisburger Weihnachtsmarkt geplant haben.

Vier Tage nach dem schrecklichen Terroranschlag von Berlin hat die Polizei offenbar weitere Anschläge vereitelt – diesmal in Nordrhein-Westfalen. Dort wurden zwei aus dem Kosovo stammende Männer im Alter von 28 und 31 Jahren festgenommen. Die beiden Männer stünden im Verdacht, möglicherweise einen Angriff auf das große Centro-Kaufhaus in Oberhausen vorbereitet zu haben, teilte die Polizei mit. „Derzeit wird mit Hochdruck ermittelt, wie weit die Vorbereitungen vorangeschritten waren und ob weitere Personen daran beteiligt sind“, hieß es weiter.

Hinweise vom Verfassungsschutz

Den Angaben zufolge hatte die Einsatzleitung in Essen nach einem entsprechenden Hinweis aus Sicherheitskreisen bereits am Donnerstag gegen 18 Uhr zusätzliche Polizeikräfte im Bereich des Einkaufszentrums und des angrenzenden Weihnachtsmarktes zusammengezogen. In ziviler Kleidung und in Uniform hätten sie im Umfeld kontrolliert, deutlich sichtbar für Besucher und Kunden. Nach Angaben der Rheinischen Post liefen die Beamten in Sechser- und Achtergruppen mit Maschinenpistolen auf dem Weihnachtsmarkt Streife und befragten Passanten.

Der Hinweis auf die Brüder kam nach Informationen der BILD-Zeitung vom Verfassungsschutz. Während des Einsatzes seien Feuerwehrkräfte und Rettungsdienste bereits alarmiert gewesen, um im Notfall sofort eingreifen zu können, berichtete die Zeitung auf ihrer Internetseite.

Sicherheitsbehörden halten sich vorerst bedeckt

Nähere Informationen zu den Einsätzen in Duisburg und Oberhausen – beide Städte liegen direkt nebeneinander – gab es von den Sicherheitsbehörden zunächst nicht. Das NRW-Lagezentrum in Düsseldorf verwies auf Anfrage auf die Polizei in Essen, die keine weiteren Angaben machen wollte. Ein Zusammenhang mit dem Anschlag von Berlin besteht aber offenbar nicht.

Über den Kurznachrichtendienst Twitter hatte die Polizei Oberhausen am Donnerstagabend unter Erwähnung des Centros zunächst einen Achtungshinweis („Einsatz zu ihrer Sicherheit“) veröffentlicht und direkt danach auf den Anschlag in Berlin verwiesen: „Im Nachgang zu #Breitscheidplatz in Berlin stellen wir uns zu ihrer Sicherheit um Weihnachtsmärkte und Menschenmengen stark auf.“

(dos/dpa)