Bayerns Tor zum Bodensee in Lindau. (Bild: Imago/Alimdi)
Kabinett in Lindau

Schwaben profitiert

Bei der Sitzung des Bayerischen Kabinetts in Lindau wurden zahlreiche Projekte für Schwaben bekräftigt. Der Bezirk sei eine „dynamische Zukunftsregion im Herzen Bayerns", so der Ministerpräsident. Der Freistaat unterstützt den Regierungsbezirk mit Millioneninvestitionen.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat den Regierungsbezirk Schwaben bei einer Kabinettssitzung in Lindau am Bodensee als boomende Region mit großem Zukunftspotential bezeichnet. Schwaben sei „eine dynamische Zukunftsregion im Herzen Bayerns“, sagte der CSU-Chef am Rande des Ministerrats. Der Regierungsbezirk biete den Menschen „eine unverwechselbare Heimat und beste Zukunftschancen durch seine breit aufgestellte Wirtschaft“, so Seehofer weiter. Dabei nannte er besonders die Perspektiven im Arbeitsmarkt und  „Unternehmen in den Bereichen High Tech, Industrie, Handwerk, und Mittelstand“. Schwaben sei auch heute schon eine erfolgreiche Region – doch darauf werde sich die Staatsregierung nicht ausruhen. „Wir nehmen die dynamische Entwicklung in Schwaben auf und geben ihr durch die Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung und Verbesserungen bei der Infrastruktur von Straße und Schiene zusätzlichen Schub“, sagte der Ministerpräsident.

Bayern investiert im großen Stil

Dabei investiert der Freistaat in vielen Bereichen in Schwaben: Politisch seien das „Jahrhundertprojekt“, die Einrichtung eines Uniklinikums in Augsburg, ebenso wegweisend wie die Neugründung einer medizinischen Fakultät an der Universität Augsburg. Allein dieses Projekt werde vom Freistaat in den kommenden fünf Jahren mit über 30 Millionen Jahren gefördert, stellte Seehofer klar. Außerdem stünden mit dem Zentrum der Deutschen Luft- und Raumfahrt für Leichtbauproduktionstechnologie mit Fördergeldern von 26 Millionen Euro, der Fraunhofer-Einrichtung für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV, dem Verbundprojekt „Campus Carbon 4.0″ für Karbonfaser-Technologie oder dem Vorhaben „Sichere Industrie 4.0 @Augsburg“ zur Datensicherheit weitere ambitionierte Projekte in den Startlöchern.

Fokus auf Infrastruktur

Wichtige Impulse will die Staatsregierung auch beim Ausbau der Verkehrswege setzen. Denn diese, so betonte Ministerpräsident Seehofer, sei „die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und sichert die Zukunft der Menschen in der Region.“ Hier sei man in Schwaben einen großen Schritt vorangekommen – etwa mit der Mobilitätsdrehscheibe Augsburg und dem in Kürze beginnenden Ausbau der Bahnstrecke München – Lindau. „Damit liegen zwei der größten bayerischen Bahnprojekte in Schwaben“, sagte Seehofer. Insgesamt fließen rund 70 Prozent aller Bundesmittel zur Verbesserung des Schienenpersonen-Nahverkehrs nach Schwaben.

Und auch das Straßennetz in Schwaben soll weiter verbessert werden: Unter anderem sollen die Autobahn A7 von Hittistetten bis Illertissen auf sechs Spuren und die B12 von Buchloe bis Kempten auf vier Spuren ausgebaut werden. Unterstützung sagte der Ministerrat auch für den Memminger Flughafen zu. „Auch für den Allgäu Airport wird sich die Staatsregierung weiter stark machen“, betonte Seehofer.

Sanfter Tourismus in Ostschwaben – bis zu 800 neue Jobs

Zugleich fördert der Freistaat im Osten des Bezirks ein Tourismusprojekt mit dem Hotelunternehmen „Center Parcs“. Das Areal liegt zwischen dem bayerischen Markt Altusried und der baden-württembergischen Stadt Leutkirch, der größere Teil gehört zu Leutkirch, der kleinere zu Altusried. Das Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bayern und Baden-Württemberg und stellt laut Seehofer „einen weiteren Baustein für sanften Tourismus im Freistaat“ dar. Der Spatenstich für die „Center Parcs“ erfolgte im Oktober, das gesamte Projekt hat ein Investitionsvolumen von knapp 350 Millionen Euro.

Schwaben kann sich auf die Staatsregierung verlassen.

Horst Seehofer

Mit der Investition im Allgäu sollen rund 800 neue Arbeitsplätze geschaffen und mindestens eine Million Übernachtungen pro Jahr erreicht werden. Dabei kann sich die Staatsregierung der Unterstützung durch die örtliche Bevölkerung sicher sein. „Das Vorhaben erfährt eine hohe Zustimmung bei den Bürgern vor Ort“, erklärte Horst Seehofer. Schwaben und seine Bürger könnten sich auf die Bayerische Staatsregierung verlassen. „Wir stehen an der Seite der Menschen in Schwaben und werden alles tun, um die Region weiter zu stärken“, erklärte der Regierungschef.