Sprengstoffalarm an der Grenze
Großeinsatz der Polizei am Grenzübergang Kiefersfelden: Die Beamten haben in einem Auto Sprengstoffmaterialien und Waffen sichergestellt. In dem Wagen saßen ein Pole und drei weitere Männer aus Guinea und der Elfenbeinküste, die offenbar illegal nach Deutschland einreisen wollten.
Kiefersfelden

Sprengstoffalarm an der Grenze

Großeinsatz der Polizei am Grenzübergang Kiefersfelden: Die Beamten haben in einem Auto Sprengstoffmaterialien und Waffen sichergestellt. In dem Wagen saßen ein Pole und drei weitere Männer aus Guinea und der Elfenbeinküste, die offenbar illegal nach Deutschland einreisen wollten.

Ein Sprengstoff-Alarm an der bayerisch-österreichischen Grenze hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Die Autobahn A93 bei Kiefersfelden blieb in der Nacht stundenlang gesperrt.

„Sprengstoffähnliche Gegenstände“ entdeckt

Bei einer Einreisekontrolle waren vier Personen mit „sprengstoffähnlichen Gegenständen“ entdeckt worden, teilte die Polizei mit. Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes und ein Großaufgebot an Sicherheitskräften waren im Einsatz. Offenbar wurden in dem Auto mehrere Rohre und eine größere Menge an Schwarzpulver gefunden – beides sind elementare Bestandteile, die zum Bau einer Rohrbombe benötigt werden.

Gegen 22.30 Uhr war das Auto am Donnerstagabend bei einer Überprüfung am Grenzübergang Kiefersfelden aufgefallen. Die Beamten hätten in dem Wagen neben Hieb- und Stoßwaffen auch Dinge mit Sprengstoffverdacht sichergestellt. Daraufhin wurde ein Großaufgebot von Bundes- und Landespolizei herangezogen.

Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes (LKA) untersuchten die verdächtige Ladung. Kurz vor sechs Uhr morgens gaben die Beamten dann vorläufig Entwarnung, die Autobahn wurde wieder freigegeben.

Pkw-Insassen vorläufig festgenommen

Die vier Männer, die sich in dem Auto befunden hatten, wurden vorläufig festgenommen. Der Fahrer des Autos hat einen polnischen Pass und wollte die drei anderen Männer nach Vermutung der Bundespolizei illegal nach Deutschland einschleusen. Das LKA und die Staatsanwaltschaft Traunstein nahmen Ermittlungen auf. Die Gegenstände, die von den Experten als Sprengvorrichtungen eingestuft wurden, sollen nun kriminaltechnisch untersucht werden.

Woher der Pole die Materialien und Waffen hatte, ist bislang noch nicht bekannt. Die Identität der drei Afrikaner, die mit im Fahrzeug des Polen saßen, scheint nun geklärt. Es handelt sich um Männer von der Elfenbeinküste und aus Guinea. Ob sie etwas mit den Waffen und Materialien zum Bombenbau zu tun haben oder „nur“ illegal einreisen wollten, steht aktuell noch nicht fest.

(dos/dpa)