Der Neubau der Strecke Nürnberg-Erfurt-Berlin ist das letzte große Schienenprojekt im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung. (Foto: imago/Ralph Peters)
Baustelle ICE-Strecke

Die Bahn verschiebt den Main

Um Platz für die neue ICE-Strecke zwischen Bamberg und Lichtenfels zu erhalten, verschiebt die Deutsche Bahn das Bett des Obermains im Bereich Ebing nahe Bamberg auf einer Länge von einem Kilometer um rund 100 Meter nach Westen. Die Sperrung der bisherigen Strecke soll am 5. September aufgehoben werden.

Ziemlich eng geht es zu im Obermaintal im Abschnitt des Dorfes Ebing, Marktgemeinde Rattelsdorf, wenige Kilometer nördlich von Bamberg: Die Staatsstraße 2197, die Autobahn A73 und die bisherige Eisenbahnstrecke drängen sich hier dicht neben dem Main. Zu dicht für die im Bau befindliche neue ICE-Strecke, die ja Teil der Schnellstrecke Nürnberg-Erfurt-Berlin ist – dem letzten Schienen-Großprojekt im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung.

Darum muss das Flussbett des Mains verschoben werden, erklären Experten der Bahn. Und zwar um rund 100 Meter in Richtung Westen – auf einer Strecke von einem Kilometer. Bereits vor drei Jahren hatten Ingenieure darauf hingewiesen, dass der Bereich Mainschleife bei Ebing die engste Stelle bei der gesamten Projektplanung sei.

Wegen der schwierigen Topographie sei auch die Vollsperrung der bisherigen Strecke seit Januar nötig gewesen, die die knapp 30.000 Pendler und Schüler pro Tag in Ersatzbusse zwang und mächtig nervte. Doch es gibt ein Fünkchen Hoffnung: Am 5. September, also rechtzeitig zum neuen Schuljahr, soll die Sperrung aufgehoben werden.

(BR/Fränkischer Tag/wog)