Die CSU will die Möglichkeiten für Homeoffice ausbauen. (Foto: imago / Westend61)
Arbeitswelt im Wandel

Bayern fordert Reform des Arbeitszeitgesetzes

Wegen der fortschreitenden Digitalisierung fordert die bayerische Staatsregierung vom Bund eine Reform des Arbeitszeitgesetzes - weg von der täglichen Höchstarbeitszeit und hin zu einer wöchentlichen Obergrenze. Damit will Staatssekretär Franz Josef Pschierer der veränderten Arbeitswelt Rechnung tragen.

Wegen der fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft und den damit verbundenen Änderungen fordert die bayerische Staatsregierung vom Bund eine Reform des Arbeitszeitgesetzes. „Statt einer täglichen Höchstarbeitszeit brauchen wir eine wöchentliche Obergrenze“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer der Deutschen Presse-Agentur. Eine Änderung des Bundesgesetzes sei unbedingt notwendig, die Politik müsse nun die notwendigen Rahmenbedingungen für flexiblere Arbeitszeitregelungen schaffen, so der CSU-Politiker.

Arbeitswelt hat sich stark verändert

„Unsere Vorgaben bei der Arbeitszeit entsprechen in vielen Fällen nicht mehr der gelebten Realität in den Betrieben“, betonte Pschierer. Unternehmen wie Beschäftigte würden sich mehr Flexibilität wünschen. „Tägliche Höchstarbeitszeiten und starre Pausenregelungen sind absolut unzeitgemäß – genauso wie minutengenaue Anwesenheitspflichten.“

Flexible Arbeitszeiten entsprechen den Bedürfnissen der Menschen und erleichtern es, Familie und Beruf zu vereinen.

Franz Josef Pschierer

Die Arbeitswelt habe sich stark verändert, sagte Pschierer weiter. „Arbeitnehmerschutz-Regelungen leisten den Beschäftigten einen Bärendienst, wenn sie auf veralteten Vorstellungen und Berufsbildern beruhen.“ Es gelte, die neuen Möglichkeiten für Beschäftigte zu nutzen. „Flexible Arbeitszeiten entsprechen den Bedürfnissen der Menschen und erleichtern es, Familie und Beruf zu vereinen.“

Zusätzlich bringt der CSU-Mann auch die Möglichkeit des „Home Office“, also der Arbeit von zuhause aus, ins Spiel. Auch hier müssten Arbeitgeber mit flexiblen Modellen reagieren, um die Arbeitswelt im Wandel aktiv mitgestalten zu können.

(dos/dpa)