CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt (Bild: S. Simon / Imago)
Familiengeld

CSU lehnt Schwesig-Vorschlag ab

Das von Familienministerin Schwesig vorgeschlagene Familiengeld trifft bei der CSU auf Ablehnung. Laut Landesgruppenchefin Hasselfeldt würden von dem Konzept nur wenige Familien profitieren. Sie schlägt stattdessen einen anderen Ansatzpunkt vor.

Die CSU lehnt den Vorschlag der Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) für ein neues Familiengeld strikt ab. „Wir setzen uns für eine finanzielle Anerkennung ein, die möglichst vielen Familien zugute kommt“, sagte die CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt in einer Reaktion der Passauer Neuen Presse. Das aber sei bei Schwesigs Konzept nicht der Fall. Die Familienministerin hatte zu Wochenbeginn das Modell eines Familiengeldes vorgestellt. Dem Entwurf zufolge sollen Eltern monatlich gemeinsam bis zu 300 Euro erhalten, wenn sie ihre Berufstätigkeit auf 28 bis 36 Stunden reduzieren und sich die Betreuung des Kindes teilen.

Hasselfeldt plädiert für steuerliche Entlastung von Familien

Hasselfeldt zufolge würde lediglich „ein kleiner Teil der Familien“ dieses Arbeitszeitmodell wählen. Daher plädiert die CSU für eine steuerliche Entlastung der mittleren Einkommen, betonte die Landesgruppenchefin. „Außerdem sollten Familien mit Kindern beim Kauf von Wohneigentum finanziell unterstützt werden.“ Dabei wundere sie sich über die SPD, die diese Förderung abgelehnt habe, sagte Hasselfeldt. Denn: „Auch das hätte Familien sehr geholfen.“

Kritik auch aus der CDU

Für die CDU meldete sich Fraktionsvize Michael Fuchs zu Wort. Seiner Meinung nach verspreche die Ministerin „pauschal Geldgeschenke für Berufstätige mit Kindern“. Der neue Vorschlag stehe weder im Koalitionsvertrag, noch sei seine Finanzierung geregelt. „Mit seriöser Familienpolitik hat das nichts zu tun“, sagte der CDU-Politiker.