Eine Arbeitsstelle ist grundlegende Voraussetzung für Integration. Doch viele Flüchtlinge und Migranten in Deutschland haben geringe Chancen auf Arbeit, weil ihnen die Schulbildung fehlt. (Bild: Imago/HRSchulz)
Asylpolitik

9.200 Asylbewerber haben Ein-Euro-Jobs

Wie sollen Asylbewerber in Lohn und Brot gebracht werden? Das Bayerische Sozialministerium sieht dabei sogenannte Ein-Euro-Jobs als möglichen Ansatz. Knapp 9.200 Flüchtlinge haben derzeit einen solchen Job - wer eine angebotene Stelle ablehnt, dem können Leistungen gekürzt werden. Dennoch befindet Sozialministerin Müller: Mit Ein-Euro-Jobs können Flüchtlinge einen Beitrag zum Gemeinwesen leisten.

Tausende Flüchtlinge in Bayern haben einen sogenannten Ein-Euro-Job. Das gab das Bayerische Sozialministerium jetzt bekannt.

Zwischen August 2015 und Januar 2016 habe es insgesamt 9.157 solcher Stellen gegeben, teilte das Sozialministerium mit. Asylbewerbern kann eine entsprechende Arbeitsstelle auch verpflichtend zugewiesen werden. Lehnen sie diese ohne wichtigen Grund ab, können ihre Leistungen gekürzt werden. „Allerdings sind die meisten Asylbewerber froh, wenn sie bereits die Zeit ihres Aufenthalts in den Erstaufnahmeeinrichtungen sinnvoll nutzen und so einen Beitrag zum Gemeinwesen leisten können“, sagte Sozialministerin Emilia Müller (CSU).

Gemeinnützige Aufgaben – bis zu 20 Stunden pro Woche

Die Asylbewerber übernehmen gemeinnützige Aufgaben im Umfang von wöchentlich maximal 20 Stunden. Dafür erhalten sie derzeit eine Bezahlung von 1,05 Euro pro Stunde. Müller will das Angebot, das auch für Hartz-IV-Empfänger gilt, weiter ausbauen. „Das schafft Akzeptanz in der Bevölkerung für die Hilfe, die wir den Asylbewerbern zukommen lassen“, sagte sie.