Wie lassen sich die vielen muslimischen Flüchtlinge integrieren? Darüber debattiert nicht nur die CSU intensiv. (Bild: Imago/Christian Ohde)
Politbarometer

Zweifel am Integrationswillen

Das jüngste ZDF-Politbarometer zeigt: Eine Mehrheit der Deutschen hat Zweifel daran, ob Flüchtlinge erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Zusätzlich zweifelt ein Großteil am Integrationswillen der Asylbewerber. Auch der Türkei-Deal wird abgelehnt. Eine weitere Umfrage bringt die SPD ins Schwitzen: Seit der Schröder-Kanzlerschaft hat die Partei die Hälfte ihrer Wähler verloren.

Eine Mehrheit der Deutschen glaubt offenbar nicht, dass die Flüchtlinge und Asylbewerber erfolgreich in den deutschen Arbeitsmarkt integriert werden können. Zu diesem Schluss kommt das jüngste Politbarometer des ZDF. 58 Prozent der Befragten sagten, eine erfolgreiche Einbeziehung der ankommenden Menschen sei unwahrscheinlich.

Skepsis gegenüber Türkei-Deal

Auch das Abkommen zwischen der EU und der Türkei in der Flüchtlingskrise stieß bei den Umfrageteilnehmern auf Skepsis. 69 Prozent lehnen das Abkommen ab, nur 23 Prozent halten es für sinnvoll. Außerdem glauben nur 38 Prozent, mit diesem Abkommen würden künftig deutlich weniger Flüchtlinge nach Europa kommen als letztes Jahr – 58 Prozent glauben das nicht.

Fehlender Integrationswille?

51 Prozent der Befragten beklagten außerdem einen fehlenden Integrationswillen seitens der Flüchtlinge. Nur ein Viertel gab an, dass sich die hier lebenden Flüchtlinge ausreichend um ihre Integration bemühen würden.

SPD stürzt ab

Eine andere Umfrage dürfte hingegen die SPD ins Schwitzen bringen. Aus dem jüngsten Trend von RTL und dem Nachrichtenmagazin Stern geht hervor, dass aktuell nur noch etwa 9,5 Millionen Stimmberechtigte ihr Kreuz bei den Sozialdemokraten machen würden. Das ist eine halbe Million weniger als 2009, als die Partei ihr schlechtestes Nachkriegsergebnis einfuhr. Als Gerhard Schröder 1998 Bundeskanzler wurde, hatte die Partei beinahe 20 Millionen Stimmen erhalten, teilte Forsa-Chef Manfred Güllner mit. 2009 entschieden sich nur noch knapp 10 Millionen Wähler für die SPD. „Und wenn jetzt rund 9,5 Millionen für die Sozialdemokraten stimmen würden, hätte die Partei seit Schröder mehr als die Hälfte ihrer Wähler verloren.“