Rush hour in Bayern. (Bild: imago/Westend61)
Mobilitätskongress

Highway to Bayern

Ordentlich Geld soll 2016 in Bayerns Infrastrukturprojekte gesteckt werden: insgesamt 3,6 Milliarden Euro für zahlreiche Bauvorhaben auf Straße und Schiene sowie über Wasser. Auch der Radwegbau wird unterstützt. Das kündigte Verkehrsminister Joachim Herrmann auf dem Mobilitätskongress am 2. Februar in München an.

Eine zweite Stammstrecke für München, der Ausbau der A 6 im Bereich Nürnberg, die neue ICE-Strecke Nürnberg – Erfurt – Berlin und mehr Radwege in ganz Bayern – das sind nur einige der ehrgeizigen Pläne des bayerischen Verkehrsministers. Insgesamt 3,6 Milliarden Euro stehen in diesem Jahr von Bund und Land für bayerische Verkehrsprojekte zur Verfügung. Laut Herrmann eine Rekordsumme, die Anschub für zahlreiche Bauvorhaben auf Straße und Schiene leisten soll.

Straßen, Schienen und Wasserwege

Rund 1,4 Milliarden Euro für Bundesfernstraßen und 1,3 Milliarden Euro für Schienenprojekte soll in diesem Jahr im Freistaat investiert werden. Dabei macht sich Herrmann unter anderem für eine zweite Stammstrecke in München stark.

Um das mit Abstand größte Netz beim Schienenpersonennahverkehr in Bayern fit für die Zukunft zu machen, brauchen wir die zweite Stammstrecke.

Joachim Herrmann, Verkehrsminister

Die ersten Züge auf der ICE-Strecke Nürnberg – Erfurt – Berlin kündigte er für 2017 an. Insgesamt 30 Neu- und Ausbauprojekte stehen im Bereich „Schiene“ auf der Liste. Was die Wasserstraßen betrifft, steht der sanfte Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen und die Vertiefung des Mains zwischen Aschaffenburg und der Landesgrenze nach Hessen auf der Agenda.

Mobil in die Zukunft

Gemeinsam mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und dem Bayerischen Bauindustrieverband diskutierten Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen über eine moderne Verkehrsinfrastruktur im Freistaat. Dabei ging es auch um digitale Technologien für automatisiertes Fahren und intelligente Leitsysteme.

Um Herausforderungen – getrieben durch die Digitalisierung – zu meistern, brauchen wir dauerhaft höhere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, die digitale Vernetzung aller Verkehrsträger, Bayern als Leitregion für autonomes Fahren und die Umsetzung von Schlüsselprojekten, wie die dritte Start- und Landebahn am Münchner Flughafen.

Bertram Brossardt, vbw Hauptgeschäftsführer

Mehr Radlwege

Nicht zu vergessen: der Umweltaspekt. Hierzu zählt einen möglichst großen Teil des Verkehrswachstums auf Schiene und Wasserstraße zu verlagern. Doch auch der Umstieg aufs Fahrrad könnte beim Individualverkehr die Innenstädte deutlich entlasten. Mehr als 200 Millionen Euro will der Minister deshalb zwischen 2015 bis 2019 in den Radwegebau an Bundes- und Staatsstraßen stecken.