Bootsflüchtlinge: die Tat, „was für ein Hass bei muslimischen Extremisten gegenüber Christen vorhanden ist“. Bild: Fotolia, motorradcbr
Flüchtlinge

Bestürzung über brutalen Mord an Christen

Als „furchtbare Tragödie“ haben bayerische Politiker und Kirchenvertreter den Tod von zwölf afrikanischen Christen bezeichnet, die bei ihrer Flucht von Afrika nach Europa von Muslimen aus einem Boot geworfen wurden und ertranken.

Medienberichten zufolge nahm die Polizei im sizilianischen Palermo 15 Verdächtige aus den Ländern Elfenbeinküste, Guinea, Mali und Senegal fest. Ihnen wird „mehrfacher Totschlag, erschwert durch religiösen Hass“ vorgeworfen, so die Polizei.

Das am 14. April in Libyen gestartete Schlauchboot war mit 105 Flüchtlingen besetzt. Nach Augenzeugenberichten hätten sich andere Christen aus Nigeria und Ghana nur retten können, indem sie sich an Bord aneinander ketteten. Alle Überlebenden wurden von einem Schiff der italienischen Marine gerettet und nach Palermo gebracht.

Der Vizepräses der EKD-Synode, Ministerpräsident a. D. Günther Beckstein, sagte dazu: „Es macht mich fassungslos, dass Menschen so verbrecherisch werden können, die selber in einer schweren Lage sind und Hilfe in Europa suchen.“ Zugleich zeige die Tat, „was für ein Hass bei muslimischen Extremisten gegenüber Christen vorhanden ist“. Man merke „auf furchtbare Weise, dass das Christentum weltweit die meistverfolgte Religion ist“.

Vorgehen gegen religiösen oder rassistischen Hass

Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, MdL, zeigte sich zutiefst erschüttert von den Berichten über die Mordtaten afrikanischer Flüchtlinge muslimischen Glaubens an ihren christlichen Leidensgenossen: „Die Täter sind keine Verfolgten, sondern schlicht Verbrecher und Terroristen, die streng bestraft werden müssen.“ Als Konsequenz daraus forderte Neumeyer ein striktes Vorgehen auch gegen all jene, die hier, während sie Asyl beantragen oder sich als Flüchtlinge ausgeben, durch Gewalttaten oder den Aufruf zu religiösem oder rassistischem Hass auffällig werden.

„Die Bürger in Bayern verstehen nicht, warum Leute, die unter Berufung auf unser Asylrecht hier leben wollen, zu religiösem Hass aufrufen oder sogar Gewalttaten begehen können – und dann trotzdem hierbleiben sollen“, so der Integrationsbeauftragte. Er erinnert dabei an die Übergriffe auf Flüchtlinge christlichen Glaubens in einer Asylbe­werberunterkunft, die das Land im vergangenen Jahr erschüttert hatten. „Hier erwartet die Bevölkerung“ laut Neumeyer, „ein klares Signal, dass sich unsere Gesellschaft das nicht bieten lässt und Leute, die ihr Gastrecht durch Straftaten oder volksverhetzende Äußerungen missbrauchen, konsequent und zeitnah bestraft ­werden“.

Dabei geht es Neumeyer auch um den Schutz der Bevölkerung. „Die Mörder auf dem Flüchtlingsboot vor der italienischen Küste sind nichts anderes als Terroristen, gleich ob sie sich jetzt zu Boko Haram, dem Islamischen Staat oder al-Qaida bekennen oder nicht. Solche Leute aufzunehmen ist aber auch ein Schlag ins Gesicht der übrigen Flüchtlinge und Asylbewerber, all der Kriegsopfer und politisch Verfolgten, die wir gerne und zu Recht aufnehmen. Wir dürfen nicht zulassen, dass ihnen die Bevölkerung wegen einiger schwarzer Schafe misstraut und so die Empathie und Solidarität gegenüber Flüchtlingen verlorengeht“, so der Beauftragte. Deshalb müsse es heißen: Null Toleranz bei Gewalt und Hass.