Allerdings sind diese Firmen – meist Weltmarktführer in ihrem Segment, so genannte „hidden champions“, – außerhalb der Region, in der sie angesiedelt sind, weitgehend unbekannt.
Gemeinsame Service-Leistungen
Die Firma Waldrich-Coburg ist ein Beispiel dafür. Der Coburger Großmaschinenbauer verkauft nirgends so viele Maschinen, wie in China. Deswegen hat das Unternehmen jetzt einen voll umfänglichen Service für die 135 Werkzeug-Maschinen, die aktuell in China fräsen und schleifen, aufgebaut. Unter dem Label „Waldrich Coburg Machine Tool Maintenance Service (Beijing) Ltd.“ warten deutsche und chinesische Ingenieure gemeinsam bereits montierte Maschinen. Darüber hinaus sind sie zuständig für alle Montagen und Inbetriebnahmen aller neuen Maschinen. Alle erforderlichen Ersatzteile sind in China auf Lager. Sämtliche Servicegeschäfte können in der Landeswährung RMB abgewickelt werden. Eine schnelle und direkte Kommunikation in der Landessprache garantieren eine enge Kundenbindung.
Langfristig soll mit den bisher zehn Mitarbeitern, darunter auch deutsche Spezialisten, von China aus der asiatische Markt aufgebaut und betreut werden.
Geschäftsführer Hubert Becker: „Wir kommen in China der Anforderung des Marktes nach, denn die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Der Kunde erwartet einen schnellen Service und ist nicht mehr bereit einige Tage auf Unterstützung zu warten. Maschinenstillstand bedeutet finanziellen Verlust. Ganz wichtig ist es uns, chinesische Manager frühzeitig in die Geschäftsführung zu integrieren, um das Kundenvertrauen zu stärken und die Kundennähe zu intensivieren.“