Gerd Mueller, CSU, Bundesentwicklungsminister, beim beim UN-Gipfel zur 2030-Agenda zur nachhaltigen Entwicklung. Hier beim Treffen mit dem ehemaligen US-Praesidenten Bill Clinton. (Bild: M.l Gottschalk)
Gerd Müller bei der UN

„Wir müssen den Weltzukunftsvertrag umsetzen“

Bundesentwicklungshilfeminister Gerd Müller erwartet stärkere Anstrengungen der Vereinten Nationen im Kampf gegen Hunger, Armut und den Klimawandel. Eine Welt ohne Hunger sei möglich, betont der Minister. Die neuen Nachhaltigskeitsziele der Vereinten Nationen können nach Ansicht des Minister künftige Fluchtursachen vermeiden. Mit Ex-US-Präsident Bill Clinton sprach Müller über die Krise in Syrien.

Nach der Verabschiedung der Nachhaltigkeitsziele beim UN-Gipfel in New York hat Bundesminister Gerd Müller dafür geworben, den neuen Weltzukunftsvertrag zügig umzusetzen. „Es sind ambitionierte Ziele, die sich die Weltgemeinschaft gegeben hat, um Hunger und Armut endlich zu beenden und um den Klimawandel stoppen. Jetzt müssen den Worten auch schnell Taten folgen. Eine Welt ohne Hunger ist möglich, wir – in den reichen Industrieländern – können und müssen neu teilen lernen“, sagte Müller nach der Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel vor den Vereinten Nationen in New York.

Neue Nachhaltigkeitsziele können Fluchtursachen vermeiden

Angesichts von 60 Millionen Flüchtlingen weltweit seien die neuen Nachhaltigkeitsziele die beste Grundlage, Fluchtursachen zu vermeiden und den Menschen vor Ort in ihren Heimatländern Perspektiven zu schaffen, betonte Gerd Müller. Die Bekämpfung von Fluchtursachen steht derzeit im Mittelpunkt der Arbeit des BMZ. So berichtete der Chef des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, Anthony Lake, über die Situation der 12 Millionen syrischen Flüchtlinge. Allein in Libanon könnten 100.000 Kinder dank UNICEF und deutscher Unterstützung zur Schule gehen, berichtete Lake im Gespräch mit Minister Müller in der UNICEF-Zentrale.

Um mehr Hilfe für die Länder um Syrien ging es auch im Gespräch mit dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton und beim Treffen mit EU-Kommissar Neven Mimica. Am Rande des Gipfels traf Müller auch zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus Afrika sowie prominente Unterstützer von Entwicklungsländern, darunter Bill Gates und den ONE-Mitbegründer und U2-Sänger Bono.

Zum Abschluss seines zweitägigen Besuches bei den Vereinten Nationen begleitete Minister Müller Bundeskanzlerin Merkel bei einer Kranzniederlegung am Ground Zero zum Gedenken an die Opfer der Terroranschläge vom September 2001. „Ground Zero ist ein Symbol dafür, wie verwundbar wir alle als Gemeinschaft sind. Die Gedenkstätte steht für Frieden und Zukunft weltweit.“