Wie bereits im letzten Jahr bildete das historische Rathaus in Wasserburg den würdigen Rahmen für die Verleihung des 4. Meggle Gründerpreises. Zahlreiche, teilweise weit angereiste Gäste aus Wirtschaft, Politik und Presse konnten in einer feierlichen Zeremonie die Übergabe der Preise an die drei Gewinner miterleben – allen voran Staatsministerin Ilse Aigner, die die Ehrungen vornahm, und Toni Meggle. Dessen Gründerpreis zeichnet Unternehmen aus den Landkreisen Rosenheim, Mühldorf, Traunstein und Ebersberg aus, die nach der Gründungsinitiative mindestens drei Jahre, jedoch höchstens sieben Jahre in unabhängiger Entwicklung mit innovativen Produkten oder Dienstleistungen am Markt agieren.
Die Preisträger
Den ersten Preis, dotiert mit 25.000 Euro, holte die Camba Bavaria GmbH aus Truchtlaching, eine innovative Brauerei, gegründet durch Geschäftsführer Markus Lohner. Zweite (15.000 Euro) wurde die Prechtl Engineering GmbH aus Traunstein. Deren Gründer Jakob Prechtl beschäftigt sich mit der Entwicklung, Konstruktion und technischen Berechnung im Maschinenbau. Dritte wurde die Impact Innovations GmbH aus Haun, die 10.000 Euro erhielt. Ihr Gründer Peter Richter Junior leitet ein Verfahren mit Kaltgasspritzen zur Herstellung von metallischen Beschichtungen.
Mittelstand ist eine Lebenseinstellung.
Ilse Aigner
Eine besondere Freude war es Toni Meggle, die bayerische Staatsministerin Ilse Aigner unter den Gästen zu begrüßen, die in ihrer Rede die Bedeutung des Mittelstands gerade für das Land Bayern betonte. Sie führte aus, dass der Mittelstand weit mehr sei, als ein reiner Wirtschaftsfaktor. Aigner sieht in ihm den „Garant der sozialen Marktwirtschaft“. Der Mittelstand bemesse sich nicht nach der Einkommensklasse oder dem Steuertarif. „Mittelstand ist eine Lebenseinstellung und steht für Fleiß, Pioniergeist und soziales Engagement“, so Aigner.
Die Basis für die insgesamt hohe Lebensqualität und den Wohlstand, den wir in unserem Land genießen dürfen, ist ganz ohne Frage der Mittelstand.
Toni Meggle
Damit sprach sie Meggle aus dem Herzen, der in seiner vorangegangenen Begrüßungsrede ähnliche Werte herausstellte: „Die Basis für die insgesamt hohe Lebensqualität und den Wohlstand, den wir in unserem Land genießen dürfen, ist ganz ohne Frage der Mittelstand“, so der Aufsichtsratsvorsitzende von Meggle. „Diese typisch mittelständische Kombination aus Neugier, Dynamik und qualitativ hochstehender Umsetzung ist wahres Unternehmertum. Und dieses Unternehmertum wollen wir tatkräftig unterstützen, indem wir Gründer und ihre erfolgreichen Geschäftsmodelle mit dem Meggle Gründerpreis auszeichnen!“
Diskussion über Probleme der Unternehmer
Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Preisverleihung konnten die geladenen Gäste und Medienschaffenden bereits eine spannende und hochinteressante Podiumsdiskussion verfolgen, in der Staatsministerin Ilse Aigner, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Schattdecor AG Walter Schatt, Somi Con-Geschäftsführer Patrick Bonetsmüller und Toni Meggle lebhaft einen entscheidenden Aspekt des Mittelstands diskutierten: die spezifischen Probleme des Unter- und des Übernehmers im Mittelstand. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Gerd Maas, Regionalvorsitzender von „Die Familienunternehmer ASU e. V.“.
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- Markenbotschafterin von Meggle ist die Schlagersängerin Helene Fischer. Bild: Meggle
Die Firma Meggle im Porträt
Meggle wurde vor mehr als 125 Jahren als kleine Käserei in der Nähe von Wasserburg gegründet und zählt heute zu den traditionsreichsten und renommiertesten Herstellern von Milcherzeugnissen in Europa. Die Vertriebsstätten sind aber mittlerweile auch in Asien sowie in Nord- und Südamerika zu finden, wo lokale Milch-, Käse-, Sahne- und Joghurtprodukte hergestellt werden. Zu den Kunden zählen nicht nur normale Verbraucher, sondern auch die Lebensmittel-, Pharma- und Futtermittelindustrie. Die Meggle Gruppe zählt weltweit mehr als 2500 Mitarbeiter, davon 850 am Hauptsitz in Wasserburg. Der Umsatz lag 2014 bei mehr als einer Milliarde Euro.
