VW: Auch Autos in Europa betroffen
Auch nach dem Rücktritt von VW-Chef Winterkorn geht der Skandal um manipulierte Abgaswerte weiter. Eine Untersuchung des Bundesverkehrsministeriums ergibt: Auch Fahrzeuge in Europa sind von den Manipulationen betroffen. Welche Modelle betroffen sind und wieviele ist noch nicht bekannt. Verkehrsminister Dobrindt kündigt eine umfassende Aufklärung an.
Manipulationsskandal

VW: Auch Autos in Europa betroffen

Auch nach dem Rücktritt von VW-Chef Winterkorn geht der Skandal um manipulierte Abgaswerte weiter. Eine Untersuchung des Bundesverkehrsministeriums ergibt: Auch Fahrzeuge in Europa sind von den Manipulationen betroffen. Welche Modelle betroffen sind und wieviele ist noch nicht bekannt. Verkehrsminister Dobrindt kündigt eine umfassende Aufklärung an.

Von den Manipulationen bei Abgasmessungen an Dieselautos bei Volkswagen sind auch Fahrzeuge in Europa betroffen. Zu diesem Schluss kommt die von Bundesverkersminister Alexander Dobrindt eingesetzten Untersuchungskommission nach Gesprächen mit VW-Vertretern in Wolfsburg. Um wie viele Autos es genau gehe, stehe noch nicht fest. „Das wird sich in den nächsten Tagen klären“, sagte der CSU-Politiker. Man werde intensiv daran arbeiten, gemeinsam mit Volkswagen genau herauszufinden, um welche Fahrzeuge es sich im Detail handelt, „um auch die Öffentlichkeit weiter darüber zu informieren“, teilte Dobrindt mit. Seinen Angaben zufolge geht es um Fahrzeuge mit 1,6- und 2-Liter-Dieselmotoren.

Nach dem Bekanntwerden des Skandals in den USA hatte Volkswagen bereits mitgeteilt, dass weltweit rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen seien. VW hat die Autos mit einer Software so manipuliert, dass sie bei Tests deutlich weniger gesundheitsschädliche Stickoxide ausstießen als tatsächlich auf der Straße. Konzernchef Martin Winterkorn gab wegen der Affäre am Mittwoch seinen Rücktritt bekannt, ein Nachfolger wurde noch nicht bestimmt.

BMW dementiert

Der Autobauer BMW hat einen Bericht über angebliche Manipulationen von Werten bei Abgastests zurückgewiesen. „Grundsätzlich gilt: Bei der BMW Group wird nicht manipuliert, und wir halten uns selbstverständlich in jedem Land an die gesetzlichen Vorgaben und erfüllen alle lokalen Testvorgaben“, erklärte das Unternehmen am Donnerstag in München.